Aktion gegen "Littering": Gelbe Pfeile markieren Umweltsünden

Schlüßlbergs Bürgermeister Klaus Höllerl, Helga und Markus Eder, Hannes Humer und Rudolf Pichler (beide BAV), Bezirksbauernkammerobmann Martin Dammayr.
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  • Schlüßlbergs Bürgermeister Klaus Höllerl, Helga und Markus Eder, Hannes Humer und Rudolf Pichler (beide BAV), Bezirksbauernkammerobmann Martin Dammayr.
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SCHLÜSSLBERG (jmi). Wieviel Müll wird rücksichtslos beim Autofahren auf die Straße geworfen? Leider eine ganze Menge: Das zeigen derzeit gelbe Pfeile an der Grieskirchner Landesstraße nach Schlüßlberg. Mit dieser Aktion will der Bezirksabfallverband nicht nur auf Umweltbewusstsein plädieren sondern die daraus entstehenden Probleme für die Landwirte aufzeigen. Denn: Müll auf Wiese und Feld kann ganz schön gefährlich fürs Tier werden.

Mit Getränkedose Pansen aufgeschlitzt

„Vor zwei Jahren starb eine unserer Kühe. Bei der Obduktion stellte sich heraus, dass eine Getränkedose ihren Pansen aufgeschnitten hatte“, erklärt Landwirt Markus Eder. Zur Erklärung: Beim Grünschnitt wird der Müll, ein Großteil sind Getränkedosen, durch landwirtschaftliche Geräte zerkleinert. Diese scharfkantigen Einzelbestandteile gelangen über das Futter in die Tiere. Kühe sind Wiederkäuer, fressen sozusagen blind größere Mengen in sich hinein. „Hier geht es nicht nur um die Gesundheit und den Schutz der Tiere“, erklärt Bezirksbauernkammerobmann Martin Dammayr. „Ebenso die wirtschaftliche Seite muss betrachtet werden: Den Landwirten verursacht dies tausende Euro Schaden.“
Und Müll findet sich in unfassbaren Mengen: Bei der diesjährigen Flurreinigungsaktion in 21 Gemeinden des Bezirks sammelten Freiwillige um die tausend Säcke an Unrat sowie hundert Altreifen.

Aktion mit gelben Pfeilen

Diese „Vermüllung“, auch unter dem Namen „Littering“ bekannt, soll nun sichtbar gemacht werden. „Alle Abfälle, die gefunden werden, markieren ein gelber Pfeil. Damit erkennt die Bevölkerung, wie groß die Menge an achtlos weggeworfenen Abfällen und wie hoch der Aufwand für die händische Einsammlung tatsächlich ist“, erklären BAV-Vorsitzender Hannes Humer und BAV-Sekretär Rudolf Pichler. Hotspots sind vor allem Fernstraßen, Waldstraßen aber auch etwa der Funcourt in Schlüßlberg. Das Ziel – erhöhtes Bewusstsein im Umgang mit der Natur – hatte bereits im Pilotbezirk Gmunden den gewünschten Erfolg und wird darum auf das gesamte Bundesland ausgeweitet.

Hundekot weiteres Problem der Landwirte

Neben Müll ist auch liegengelassener Hundekot für die Landwirte ein Problem. „Die Wiese ist eine Futterquelle für die Kühe, da kann Hundekot gefährlich werden. Die Bakterien gelangen in den Kreislauf – im schlimmsten Fall kann zum Beispiel eine trächtige Kuh ihr Kalb verlieren“, so Eder. Darum: Auf Spaziergängen mit dem Vierbeiner am besten immer ein Sackerl mitnehmen.

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Foto: Cityfoto
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