Der Bahnhof als Stiefkind der ÖBB
Keine Toilette, wenig Verbindungen und nur ein Ticketautomat – der Bahnhof Grieskirchen
GRIESKIRCHEN (fui). Wer am Bahnhof Grieskirchen ein Ticket braucht, sollte sich auf eine größere Wegstrecke einstellen. Denn Tickets gibt es entweder bei der Trafik Schallerböck in der Bahnhofstraße, oder am gegenüberliegenden Bahnsteig. Durchaus große Distanzen für jene, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Für Unbehagen unter den Bahnreisenden sorgt auch die versperrte Toilette, die seit einem Vandalenakt geschlossen ist. Das soll sie auch bleiben, bis die Stadt Grieskirchen die Vandalen unter Kontrolle gebracht hat, so die ÖBB.
Auch Grieskirchens Bürgermeisterin, Maria Pachner, stört sich an der Situation: "Wir zahlen an den Verkehrsverbund, sollen den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen und versuchen die Bevölkerung dazu zu bewegen, vom Auto auf den Zug umzusteigen. Gleichzeitig werden die Leistungen der ÖBB aber immer schlechter." Dabei wäre Grieskirchen als große Schulstadt und mit einigen Pendlern nach Linz und Wels auf einen besseren Service angewiesen, so Pachner: "Wir haben Verständnis, dass auch die ÖBB sparen muss. Aber hier werden wichtige Teile der Infrastruktur wegrationalisiert und der Bevölkerung entstehen erhebliche Nachteile. Die ÖBB zeigt darüber hinaus keine Bereitschaft für Gespräche mit uns – das ist frustrierend."
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