Die Kraft des Glaubens

Pater Hubert Leeb kehrt am 07. Oktober endgültig nach Brasilien zurück.
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GRIESKIRCHEN (sol). Er wurde Priester um etwas in der Welt zu bewegen. Dafür ging er damals nach Brasilien. Heute ist Pater Leeb 80 Jahre alt und verabschiedet sich endgültig von seiner Heimatstadt Grieskirchen. Für ihn ist und bleibt Oberösterreich jedoch seine Heimat. Der sozial erzogene Pater Hubert Leeb oder "Padre Humberto", wie ihn das brasilianische Volk nennt, wusste immer schon, dass man eine Beziehung zu den Menschen haben muss. Dass er für einen Priester schon immer "anders" war, war bereits damals klar. Seine Mutter meinte: "Du bist kein großer Beter." Nach fünf Minuten in der Kirche, sei er eingeschlafen. Leeb hatte die Vision, Bedeutendes zu tun. Schon bald bemerkte er, unter den Bedingungen der Kirche nicht viel zu erreichen. "Ich sagte zu Gott: ,zeig mir einen Weg, oder ich höre sofort auf, Priester zu sein'", erzählt Leeb. Kurz darauf wurde er eingeladen, eine Sambaschule zu besuchen. Dort traf er die Tänzerin Joana Batista Costa, die von ihrem armen Volk in Porto do Mato erzählte. Er wusste, das war ein Zeichen. Gemeinsam mit Joana ging Hubert Leeb nach Brasilien. "Es war sehr schwer. Ich musste die Sprache lernen. Es gab kein Wasser. Ich habe noch nie so ein Elend gesehen", erinnert er sich zurück. Leeb gründete das Projekt "Esperanca de Deus", übersetzt "Hoffnung auf Gott". Er machte möglich, was alle für unmöglich hielten. Eine Kleinstadt mit einer Schule, Inselkirche, Sanitätsstation und sogar einem Fußballstadion entstand.

"Am wichtigsten ist die Liebe. Sie hat immer den Vorrang gegenüber dem Kirchengesetz."

1990 starb Joana Batista Costa bei einem Unfall. Die damalige Schulleiterin Geovana de Oliveira Lima, die bis heute seine Lebensgefährtin ist, unterstützte ihn von da an. Hilfe von der Kirche bekam er nie. Nur von seinen Organisationen und später von der EU bekam er Geld. "Einmal stand ich vor einem großen finanziellen Hindernis. Ich brauchte 30.000 Dollar, die ich nicht hatte, für ein Bauprojekt bis Ende der Woche. Ich sagte zu Gott: ,Entweder brauchst du mich oder nicht.' Und siehe da, das Geld kam zu mir. Man muss immer vertrauen im Leben", lacht er. Mit der katholischen Kirche teilt er nciht viel. "Mir haben zwei Frauen zu etwas Großem verholfen. Ohne Frauen geht es in der Kirche nicht weiter. Man sollte auch keine Sündenängste haben. Im Leben sollte man das tun, was einen erfüllt", betont er. Die Beziehung zu einer Frau hat ihm der Orden nie gut geheißen. Am 7. Oktober kehrt der 80-Jährige endgültig mit seiner Geovana nach Brasilien zurück. "Ich könnte mich hier in Österreich nicht mehr einordnen. Ich kann nur tun, was ich will, wenn ich soweit wie möglich weg bin — auch vom Bischof", lacht er. Er blickt auf ein sinnvolles Leben zurück und hat erreicht, was er wollte. Sein Leben und Wirken wurde in dem Buch "Die Kraft des Glaubens — Ein Leben schreibt Geschichte" niedergeschrieben und ist bei der Brasilienhilfe Grieskirchen erhältlich.

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