"Viel zu viele Rehböcke"
Energiewaldbauer Josef Malzer beklagt Schäden an den Bäumen durch die Geweihe des Wilds.
SCHLÜSSLBERG (raa). Energiewälder sind mehr und mehr im Kommen. Zahlreiche Waldbauern produzieren in den Bezirken mittlerweile den Rohstoff für Hackschnitzel. Mitunter können die Bäume schon nach fünf Jahren "geerntet" werden. "Doch leider", so Josef Malzer, der selbst einen Energiewald mit 5,5 Hektar betreibt, "werden nahezu alle kleinen Bäume durch Rehböcke beschädigt und wachsen dadurch langsamer." Vielfach, so beklagt Malzer, werden junge Bäume auch abgeknickt und sterben dann ab. "Die Pappeln sind in der Regel ja sehr widerstandsfähig, aber die Schäden sind dennoch groß." In der Bezirksbauernkammer sind allerdings kaum Schäden in dieser Hinsicht bekannt. "Es gibt Möglichkeiten, die Bäume zu schützen", weiß Josef Hintermair von der Bezirksbauernkammer. "Entweder man streicht jeden Baum mit einem Mittel ein, oder, was einfacher ist, man zieht einen Zaun um die Felder." Das sind für Malzer keine Alternativen: "Ein Zaun ist teuer, und bei der Ernte ist er überall im Weg." Malzer sieht die Lösung des Problems in der Reduzierung der Rehböcke. "Hier ist die Jägerschaft gefragt." Die Abschussquoten sind behördlich bestimmt und "werden von uns erfüllt", erklärt Bezirksjägermeister Rudolf Kapsammer. Kapsammer rät zu Mitteln, die Böcke abhalten, wie dem Einsprühen oder einen Draht um die Stämme. Die Schäden entstehen, da die Böcke zum einen ihr Bast an den Geweihen abwetzen und zum anderen mit Drüsen ihr Revier markieren. Diese Fegeschäden können von den Bauern bei den Jagdgenossenschaften geltend gemacht werden. Das Thema wird beim Energiestammtisch am Montag, 6. Juni ab 19.30 Uhr im Gasthaus Schallerbacherblick diskutiert.
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