"Dracula" hatte Premiere
Trügerische, gruselige Burgspiele in Güssing
Es ist der trügerische Gegensatz, der sich wie ein roter Faden durch die heurige Inszenierung der Güssinger Burgspiele zieht. Regisseurin Sabine James versetzt den klassischen, gruseligen "Dracula"-Stoff mit leichtfüßigen, schlagerähnlichen Chansons, im Salon der gutbürgerlichen Familie Westenraa werden charmante Pläne für das Brautwerben um die naive Tochter Lucy gewälzt.
Dabei lauert im Hintergrund bereits der blutrünstige Graf Dracula, machen Vampirjäger Jagd auf übersinnliche Naturen, wird ein Baby grausamen Hexen zum Fraß vorgeworfen. In einem dramatischen Finale entlädt sich der Spannungsbogen aus Schauer und Tod.
Das Premierenpublikum spendete ausgiebigen Applaus. In der Titelrolle des Blutsaugers darf Wolfgang Weingrill dämonischen Schrecken verbreiten. Als junges Liebespaar geraten Anna Sagmeister und Nikolai Cziszer in seine Fänge. Georg Zawischa, Arno Schützenhofer, Bastian Csery und Stefan Knar begeben sich auf Draculas Fährte. Das Hexen-Trio Edith Fuchsbichler, Sabine James und Gerda Sabara verbindet Grausamkeit mit Laszivität. Extra-Beifall gab es für Karoline Aschauer als spleenig-naive Lady Westenraa.
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