Nur noch planbare Operationen
Aufgaben für Güssinger Spital wandeln sich
Die Krankenhausgesellschaft KRAGES will sich künftig aber auch in Fällen von Landärztemangel einschalten.
Die Landesregierung will die burgenländische Spitalslandschaft in den nächsten Jahren umbauen. Dazu zählen nicht nur der geplante Neubau der Krankenhäuser Oberwart und Seewinkel (statt Kittsee). Auch auf die kleineren sogenannten Standardspitäler wie Güssing kommen Änderungen zu.
Geplante statt akuten Operationen
"Das heißt beispielsweise, dass hier in erster Linie geplante Operationen durchgeführt werden, Akutoperationen hingegen vor allem in Oberwart", erläutert Leo Szemeliker, Sprecher der Krankenhausgesellschaft KRAGES. Notfall- und Akutambulanz sowie die Interne Abteilung inklusive Intensivüberwachung bleiben durchgehend in Betrieb. Auch Terminambulanzen mit gewissen Schwerpunkten würden angeboten.
Neue Akutgeriatrie
Neu in Güssing wird laut Szemeliker eine Abteilung für "Akutgeriatrie und Remobilisierung" eingerichtet. "Sie soll ältere Personen nach einer Operation mittels Rehabilitationsmaßnahmen möglichst schnell wieder zu einem selbstständigen Leben führen." Der dafür notwendige Umbau des Spitals sol 2020 beginnen.
Einstieg in stationäre Medizin denkbar
Überdies denkt die KRAGES daran, in den stationären Bereich einzusteigen. "Wenn in einer Region Kassenpraxen für Allgemeinmediziner nicht besetzt werden können und stattdessen eine Primärversorgungseinheit (PVE) eingerichtet wird, wird sich die KRAGES bewerben", so Szemeliker. PVE werden mit ärztlichen und diplomierten Pflegekräften besetzt.
Auch in Jennersdorf?
Die kursierenden Gerüchte, wonach das auch in Jennersdorf der Fall sein könnte, lassen sich laut Szemeliker derzeit nicht bestätigen. In Jennersdorf ist eine Allgemeinmedizin-Kassenstelle seit längerem unbesetzt, eine zweite wird 2020 pensionsbedingt frei.
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