Grenzfluss zu Ungarn
Der Pinka soll die Öko-Qualität erhalten bleiben

- An der Fischaufstiegshilfe in Bildein: Baudirektor Wolfgang Heckenast, Landesrat Heinrich Dorner, Hauptreferatsleiter Christian Sailer, Gruppenvorstand Josef Wagner, Projektkoordinatorin Silke Kogelmann und Bürgermeister Walter Temmel (von links).
- Foto: Landesmedienservice
- hochgeladen von Martin Wurglits
Den guten ökologischen Zustand der Pinka und seiner Zubringer weiter zu erhalten, haben sich das Burgenland und Ungarn zum Ziel gesetzt. Die nachhaltige Wasserbewirtschaftung ist das Ziel des grenzüberschreitenden Projekts "Aqua Pinka", das bis September 2022 läuft, rund 640.000 Euro kostet und aus dem EU-Programm Interreg gefördert wird.
Projektgebiet ist der Pinka-Abschnitt von Burg bis Luising. Eine Niederwasser-Bewirtschaftungskonzept soll den Betrieb von Fischaufstiegshilfen, Bypasskanälen, Altarmdotierungen und Kraftwerken vorbereiten.
Dichtes Überwachungssystem
Kernpunkt ist die Überwachung des Flusswassers. Ihr dienen zwölf Oberflächenmessstationen am Ufer, 29 Monitoringpunkte am Fluss, bei den einmündenden Wasserläufen und bei den Fischaufstiegshilfen der Kraftwerke sowie zehn Testpunkte für die Wasserqualität. Dazu kommen 33 unterirdische Grundwassersonden und sieben Überwachungspunkte für Fischuntersuchungen.
Fischzählung an Aufstiegshilfen
Ein Teil des Programms ist die Fischzählung an den Aufstiegshilfen, von denen sich Verkehrslandesrat Heinrich Dorner bei einem Besuch ein Bild machte. Mit Hilfe von Fischfallen wurde überprüft, ob die sechs Bauwerke ihre Aufgabe erfüllen. Die eingefangenen Fische wurden täglich gezählt, bestimmt und vermessen.
"Die bisherigen Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Fische die Aufstiegshilfe annehmen und dabei sind, jahrzehntelang isolierte Lebensräume zurückzugewinnen", fasste Dorner zusammen.
8.056 Fische gezählt
Während der 30-tägigen Überprüfungphase konnten 8.056 Fische aus 20 Arten nachgewiesen werden. Der größte gefangene Fisch war ein Aitel mit rund 50 cm Länge, der kleinste ein Bitterling mit 5 cm.
Die Pinka, die die Grenze zwischen Ungarn und Österreich mehrmals überquert, ist der bedeutendste Zubringer der Raab. Sie ist nicht nur Lebensraum für geschützte Fischarten, sondern auch für Wasseramsel, Eisvogel, Gebänderte Prachtlibelle oder Steinfliege.




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