Gesundheitseinrichtung
Die Geschichte des Krankenhauses Güssing

So sah in den 1930er Jahren ein Krankenzimmer für Männer im Güssinger Spital aus. 52 Betten hatte es zu dieser Zeit. | Foto: KRAGES
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  • So sah in den 1930er Jahren ein Krankenzimmer für Männer im Güssinger Spital aus. 52 Betten hatte es zu dieser Zeit.
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Gegründet wurde das Krankenhaus im Jahr 1877 durch die Marktgemeinde Güssing. Der seit 1855 gespeiste Spitalsfonds reichte aber vorerst nur für Zimmeranmietungen. Mit dem Bau des Gebäudes wurde 1895 begonnen, am 15. Jänner 1900 erfolgte die Einweihung. 1903 wurde das Krankenhaus in das Eigentum des Komitates Eisenburg (Vas) übergeben.

"Kriegsspital Nr. I"

Während des Ersten Weltkrieges wurde das Haus in das "Kriegsspital Nr. I" umfunktioniert, wo 40 bis 60 kranke und verwundete Soldaten behandelt wurden.

1922 übernahmen die Schwestern der „Kongregation der Schwestern des III. Ordens des heiligen Franziskus“ die Krankenpflege in Güssing. Mit der ärztlichen Leitung des Krankenhauses wurde am 1924 Karl Singer betraut. Unter seiner Führung konnte der Spitalsbetrieb auf 52 Betten erweitert und durch einen Zubau - unter anderem mit einem Röntgengerät - 1925 besser ausgestattet werden.

Ausbau der Bettenkapazität

Mit dem Anschluss Österreichs 1938 wurde Hans Pock zum Primar bestellt. Während seiner Leitung wurde die Bettenzahl auf 65 erhöht. Nach dem Kriegsende, der Beschlagnahmung durch die sowjetischen Besatzer und der Einrichtung eines Durchganglagers verblieb das Krankenhaus in demoliertem, geplündertem Zustand.

In den ersten Nachkriegsmonaten konnte wieder ein kleiner Betrieb aufgenommen werden. Die ärztliche Leitung übernahm am Primarius Alois Kroiss. Durch finanzielle Unterstützung der Landesregierung wurde das Krankenhaus mit einer vollständig neuen Einrichtung ausgestattet.

Zubau 1955

Da die Zahl der Patienten ständig stieg, wurde 1955 mit einem Erweiterungsbau begonnen, der den Bettenstand auf 75 erhöhte. 1972 folgte ein weiterer Ausbau, um auf eine Kapazität von 200 Betten zu kommen.

1977 wurde Rudolf Huber zum ärztlichen Leiter bestellt. In diesem Jahr wurde im Neubau eine Interne Abteilung, eine gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung, ein Anästhesie-Intensivinstitut installiert, 1987 ein Röntgeninstitut.

Eingliederung

Ärztlicher Leiter wurde 1990 Walter Ekhart. Seit 1993 gehört das Krankenhaus zur Burgenländischen Krankenanstalten-Gesellschaft. Auf Kosten der Modernisierung des Hauses reduzierte sich die Bettenanzahl auf 158.

Im Jahr 2000 entstand eine interdisziplinäre Tagesklinik mit zehn Unterbringungsmöglichkeiten. Seit 2007 verfügt das Spital über eine neue Organisationsstruktur: Fächerübergreifende, an der Pflegeintensität orientierte Stationen wurden eingerichtet.

Größter Arbeitgeber

Das LKH Güssing ist heute ein Standardspital für die Bezirke Güssing und Jennersdorf. Im Jahr 2021 verfügt es über 122 Betten und ist mit 327 Mitarbeiter(inne)n größter Arbeitgeber des Bezirks.

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