First Responder: Die ersten Minuten zählen

Sanitäter Daniel Fassl aus Heiligenkreuz hat seinen First-Responder-Rucksack und den Defibrillator immer griffbereit.
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  • Sanitäter Daniel Fassl aus Heiligenkreuz hat seinen First-Responder-Rucksack und den Defibrillator immer griffbereit.
  • hochgeladen von Sonja Radakovits-Gruber

"Ich war gerade im Auto unterwegs, als ein Alarm mit Atem-Kreislauf-Stillstand aus jener Gemeinde kam, wo ich mich gerade befand", erzählt Andreas Unger aus Eberau, einer der 22 Ersthelfer im Bezirk Güssing. Früher dort als der Rettungswagen, konnte er sofort mit der Reanimation beginnen. Diese verlief letztendlich auch erfolgreich und holte die Patientin wieder ins Leben zurück.

Rasche Ersthilfe

"Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, wenn man vor Ort etwas bewirken kann", beschreibt der Radiologie-Technologe. "Ich bin seit sechs Jahren First Responder und fahre zu jedem Einsatz gerne - egal zu welcher Tages- und Nachtzeit", so Andreas Unger weiter, der im vorigen Jahr ca. 25 Einsätze zu verzeichnen hatte.

Genauso sieht das sein Kollege Daniel Fassl aus Heiligenkreuz. "Es gibt für mich kein "Nein" bei einer Alarmierung", erzählt der Softwareentwickler. "Immer, wenn es für mich möglich ist, lasse ich alles liegen und stehen und fahre, denn die ersten Minuten sind oft entscheidend", so Fassl weiter.

Er ist einer von 24 First Respondern im Bezirk Jennersdorf und auch bei ca. 30 Einsätzen im Jahr vor Ort. "Jeder Einsatz ist anders, aber als Erster, alleine, am Einsatzort zu sein, ist immer eine spezielle Herausforderung", erzählt Daniel Fassl.

Faktor Zeit

Kommt es zu einem medizinischen Notfall, sind sie als Erste zur Stelle: Die First Responder des Roten Kreuzes. Dabei handelt es sich um freiwillige Sanitäter, die - oft in ganz anderen Berufen tätig - in ihrer Freizeit bei medizinischen Notfällen Hilfe leisten. Und dies mittlerweile flächendeckend in allen Bezirken des Burgenlandes.

Dabei ist das Handy zum ständigen Begleiter der Ersthelfer geworden, denn die Alarmierungen erhält jeder First Responder per SMS zugeschickt. Darin steht eine erste Beschreibung des Notfalls sowie die entsprechende Adresse. So kann jeder First Responder sofort sehen, ob dieser Einsatz geographisch in sein Einzugsgebiet fällt.

"Mit diesem System gewinnen wir wertvolle Zeit, da ein First Responder immer schneller in seinem Heimatort- bzw. einer Nachbargemeinde sein kann als ein Sanitätsfahrzeug", erklärt Hans-Peter Polzer, Leiter des Rettungsdienstes im Burgenland. Er war es auch, der vor 22 Jahren dieses System von Amerika ins Burgenland brachte und hier erfolgreich etablierte.

Immer im Einsatz

Die First Responder sind immer in Rufbereitschaft und melden sich telefonisch bei der Leitstelle, wenn sie einen Einsatz annehmen. Dies kann jederzeit sein, 24 Stunden am Tag.

Auch die Beteiligten bzw. Angehörigen bei einem Einsatz sind immer dankbar, wenn rasch und kompetent geholfen wird. "Die Erleichterung der Menschen, dass jetzt jemand die Verantwortung übernimmt, ist oft wirklich spürbar", so Daniel Fassl.

ECKDATEN BEZIRK GÜSSING:
Jahresende 2015: 22 First Responder gemeldet
Bilanz 2015: 256 Einsätze

ECKDATEN BEZIRK JENNERSDORF:
Jahresende 2015: 24 First Responder gemeldet
Bilanz 2015: 216 Einsätze

Sanitäter Daniel Fassl aus Heiligenkreuz hat seinen First-Responder-Rucksack und den Defibrillator immer griffbereit.
Andreas Unger aus Eberau hat in seinem First-Responder-Rucksack immer alles griffbereit

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