Jacqueline und Viktoria
Güssinger Pionierinnen im freiwilligen Sozialjahr

Jacqueline Ernst (links) und Viktoria Wiser haben sich für ein Freiwilliges Sozialjahr beim Roten Kreuz entschieden. | Foto: Martin Wurglits
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Jacqueline Ernst (19) aus Stegersbach und Viktoria Wiser (18) aus Güssing sind Pionierinnen. Sie sind die ersten Jugendlichen, die beim Roten Kreuz im Bezirk Güssing ein Freiwilliges Sozialjahr (FSJ) absolvieren.

Zeit der Orientierung

Die Möglichkeit, sich so lange freiwillig bei einer Organisation zu engagieren, gibt es schon länger, allzu verbreitet ist sie allerdings nicht. "Ich habe nach der Matura eine Zeit gesucht und gebraucht, um mich zu orientieren", erzählt Viktoria. Während Burschen Bundesheer oder Zivildienst absolvieren, hat sie sich für das Rote Kreuz entschieden.

Der Hauptunterschied: Der Zivildienst dauert neun Monate, das FSJ in der Regel zwölf. "Nach der Matura habe ich noch nicht genau gewusst, welche Richtung ich einschlage", erinnert sich auch Jacqueline. Erste soziale Erfahrungen hat sie zuvor bei der Volkshilfe gesammelt. Ihr gefällt es, "mit Menschen zu arbeiten und sie zu unterstützen."

Rettungssanitäterinnen

Dazu gibt es beim Roten Kreuz genug Gelegenheit. Die beiden haben mit den parallel eingerückten Zivildienern ihre Ausbildung absolviert und sind als vollwertige Rettungssanitäterinnen im Einsatz. 34 Stunden dauert die Regelarbeitszeit, freiwillig können es auch mehr sein.

"Pro Dienst kommen wir auf sechs bis zehn Ausfahrten", berichtet Viktoria. Krankentransporte und Patientenüberstellungen bilden das Gros. Da die beiden auch im Notarztwagen mitfahren, waren sie aber schon bei Akutfällen wie Stürzen, Unfällen, Hypertonie oder Tierbissen dabei. "Zwei Reanimationen hatte ich auch schon", so Jacqueline.

Anstrengend, aber schön

Dass die Tätigkeit körperlich - und gelegentlich auch psychisch - anstrengend ist, nehmen die beiden Mädchen in Kauf. "Man lernt, sich abzugrenzen", sagt Viktoria. "Und es ist schön, was man von den Patienten an positiven Reaktionen zurückbekommt", ergänzt Jacqueline. "Vorbildlich, wie die beiden arbeiten", lobt ihr Chef Kurt Tukovits die beiden.

Die Erfahrungen, die sie bis jetzt gesammelt haben, möchten die Jacqueline und Viktoria auch später nutzen. Nach dem FSJ wollen sie ehrenamtlich beim Roten Kreuz mithelfen. Schon jetzt sind sie als Referentinnen in Schulen tätig, wo sie Jugendlichen über das Freiwillige Sozialjahr erzählen.

"Man lernt fürs Leben, denn man lernt, wie man in bestimmten Situationen reagieren muss", so Jacquelines Resümee.

Freiwilliges Sozialjahr

  • Dauer: 9 bis 12 Monate
  • Taschengeld: 260 Euro netto
  • Pensions-, Unfall- und Krankenversicherung
  • Bei Anspruchsberechtigung: Weiterbezug der Familienbeihilfe
  • Freistellungstage entsprechend dem Urlaubsgesetz
  • Staatlich anerkannte Berufsausbildung zum Rettungssanitäter
Jacqueline Ernst (links) und Viktoria Wiser haben sich für ein Freiwilliges Sozialjahr beim Roten Kreuz entschieden. | Foto: Martin Wurglits
Die beiden sind ein Jahr lang als Rettungssanitäterinnen tätig. | Foto: Martin Wurglits

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