Jüdische Erinnerung
In Güssing werden "Stolpersteine" verlegt
Am Dienstag, dem 9. November, werden in der Güssinger Innenstadt die ersten so genannten "Stolpersteine" verlegt. Die Güssinger Historische Gesellschaft (GHG) will damit im Burgenland-Jubiläumsjahr 2021 an das Schicksal vertriebener Juden erinnern.
Kleine Messingplatten
Bis zu zehn solcher kleiner Messingplatten sollen in Gehsteigflächen zwischen Hauptplatz und Marktplatz bodeneben eingelassen werden. Sie werden mit Namen von Juden versehen, die seinerzeit von den Nationalsozialisten aus Güssing vertrieben wurden. Verlegt werden sie vor den Häusern, in denen diese einst gelebt oder gearbeitet haben.
"70.000 solcher Steine wurden in europäischen Großstädten bisher verlegt. Güssing wäre der erste Ort im Burgenland mit dieser Art des Gedenkens", weiß der Historiker Michael Hammer.
Beginn um 10.30 Uhr
Die öffentliche "Stolperstein"-Verlegung beginnt um 10.30 Uhr auf dem Hauptplatz. Jede/r ist eingeladen. "Die Güssinger Innenstadt soll damit nicht nur zum Gedenk-, sondern auch zum Lernort für Schulen und Interessierte werden", hofft Hammer, der bei der Vorbereitung Unterstützung vom Güssinger Gymnasium erhielt.
Im Bezirksvorort selbst erinnern an die einst rege jüdische Gemeinde heute nur noch eine Gedenktafel am Rathaus, das an der Stelle der Synagoge errichtet wurde, sowie die Überreste des einstigen jüdischen Friedhofes.
Für Fragen und Informationen steht die GHG zur Verfügung: kontakt.ghg@gmail.com
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