Plan bis 2025
Künftig weniger Betten im Krankenhaus Güssing
Im Krankenhaus Güssing wird die Zahl der Patientenbetten in den kommenden Jahren verringert. Im Jahr 2025 werden 103 Betten zur Verfügung stehen, wie aus dem von der Landesregierung und der Spitalsgesellschaft KRAGES vorgestellten "Regionalen Strukturplan Gesundheit" hervorgeht. Im Jahr 2017 standen noch 133 Betten bereit.
Chirurgie und Interne
Besonders groß ist der Schwund in der Chirurgie, wo die Zahl der Betten im Jahr 2025 bei 15 liegen wird im Vergleich zu 39 im Jahr 2017. In der Abteilung für Interne Medizin verringert sich die Bettenzahl von 39 auf 30. Gänzlich aufgegeben werden bis 2025 die drei Tagesklinik-Betten für Gynäkologie und die vier Tagesklinikbetten für Augenheilkunde. Ein Großteil der Kapazitäten wird nach Oberwart verlagert, wo das neue Krankenhaus 2025 in Vollbetrieb gehen soll.
Neue Abteilung Akutgeriatrie
Neu aufgebaut wird in Güssing dafür eine Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisierung. Hier sind 24 stationäre Betten sowie vier ambulante Betreuungsplätze geplant. Im Herbst 2022 beginnt der Teilbetrieb, 2023 der Vollbetrieb. Ein Schwerpunkt liege auf geplanten Hüft- und Kniegelenks-Endoprothesen, hieß es bei der Präsentation von der KRAGES.
Brustkrebszentrum bleibt
Die Innere Medizin werde sich in Güssing unter anderem auf Rheumaerkrankungen spezialisieren. Das weithin renommierte Brustgesundheitszentrum bleibt Güssing erhalten. Noch in Diskussion ist laut KRAGES das Ausmaß der Etablierung einer plastischen Chirurgie.
Änderungen gibt es auch bei der Kapazität der Intensivstation. Von den aktuell sechs Intensivpflegeplätzen werden bis 2025 zwei in Intensivbeobachtungsplätze umgewandelt, deren Zahl erhöht sich damit von vier auf sechs.
Doskozil lobt, ...
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte bei der Präsentation des landesweiten Plans, dass flächendeckend eine wohnortnahe und hochwertige medizinische Versorgung in allen Bezirken sichergestellt werde. Über die Grundversorgung hinaus würden verschiedene Spezialisierungen der fünf Krankenhäuser festgelegt.
... Ulram kritisiert
Kritik kam von der ÖVP. Klubobmann Markus Ulram sprach von einem "Zerstörungsplan für die burgenländische Gesundheitsversorgung". Zukünftig werde es im Burgenland nur mehr zwei Schwerpunktspitäler in Eisenstadt und Oberwart geben, die Leistungen in den übrigen drei Spitälern würden reduziert.
Niedergelassene Fachärzte
Änderungen gibt es auch bei den niedergelassenen Ärzten. Für Kinder- und Jugendheilkunde wird eine zusätzliche geteilte Planstelle für die Bezirke Güssing und Oberwart eingerichtet. Die derzeitige Planstelle für Psychiatrie/Neurologie im Bezirk Güssing wird als Planstelle für Neurologie definiert.
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