Ragweed bringt Allergiker zur Verzweiflung

- Das Beifußblättrige Traubenkraut kann Heuschnupfen, Asthma und Kontaktallergien auslösen.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Martin Wurglits
Keine rechtliche Handhabe gegen Ausbreitung der Pflanze
Dass sich das aus Amerika eingeschleppte Beifußblättrige Traubenkraut vulgo Ragweed bei uns ausbreitet, merken vor allem Allergiker. Die Pollen, die über weite Distanzen vom Wind verfrachtet werden, können Heuschnupfen, Asthma und Kontaktallergien auslösen.
Am wirksamsten ist das Ausreißen der Pflanzen, bevor sie blühen. Das ist aber schwer, weil immer mehr Äcker, Straßenränder und Flussufer befallen werden und viele Grundeigentümer nichts dagegen unternehmen.
Bekämpfung nicht vorschreibbar
"Anders als in Ungarn oder der Schweiz gibt es im Burgenland keine rechtliche Handhabe, Grundeigentümern die Bekämpfung vorzuschreiben", erklärt Christian Reicher von der Landwirtschaftskammer in Güssing. Vor Schädigungen, die von anderen Äckern stammen, schützt das Feldschutzgesetz nur Felder, nicht aber Menschen.
"Auf einem Acker zwischen Jennersdorf und Neumarkt habe ich schätzungsweise 2.000 Ragweedpflanzen gedeihen sehen" schildert ein Allergiker. "Wenn die alle reif sind, haben wir Betroffene hier Katastrophenalarm."
"Niemand zuständig"
Was ihn stört, ist die fehlende behördliche Möglichkeit, auf Grundstücksbesitzer Druck auszuüben. "Ich habe bei der Bezirkshauptmannschaft, bei der Gemeinde Jennersdorf, bei der Polizei und der Landwirtschaftskammer nachgefragt. Niemand ist zuständig."


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