ÖVP schlägt Gesundheitszentrum vor
Was tun mit der alten Güssinger Volksschule?
Die anhaltend erfolglose Ärztesuche für Güssing hat die Stadt-ÖVP auf den Plan gerufen. Sie schlägt vor, das derzeitige Volksschulgebäude, wo nur noch bis Ende Juni unterrichtet wird, zu einem Primärversorgungszentrum für Gesundheitsberufe umzubauen.
"Für die Nachnutzung der Schule gibt es bis dato keinen Konzeptvorschlag. Die vorhandene Infrastruktur wie Parkplätze, Räumlichkeiten, Turnsaal, öffentliche Anbindung und Zentrumsnähe könnte ideal für diverse medizinische Einrichtungen genutzt werden", sind Vizebürgermeister Franz Fabian und Stadtrat Philip Krobath überzeugt.
Für Gesundheitsberufe aller Art
Im Primärversorgungszentrum könnten Allgemeinmediziner, Fachärzte, Physiotherapeuten, Optiker und andere Gesundheitsberufe untergebracht werden. Für die Patienten würde eine zentrale Anlaufstelle mit umfassender medizinischer Versorgung entstehen, so die ÖVP-Vertreter. Die Öffnungszeiten könnten erweitert werden, das Angebot ebenfalls. Für ein Team aus mehreren Gesundheitsberufen ergebe sich eine strukturierte Zusammenarbeit, eine abgestimmte Betreuung der Patienten, eine Erleichterung von Arbeitsteilung und Teilzeitarbeit sowie eine Entlastung von administrativen Aufgaben.
Ärztemangel
"In Güssing ordinieren derzeit zwei Kassenärzte für Allgemeinmedizin. Die Mediziner sowie diverse Fachärzte arbeiten bereits über dem durchschnittlichen Pensionsantrittsalter. In naher Zukunft werden daher bis zu drei Kassenarztstellen für Allgemeinmedizin zu besetzen sein", ergänzen Fabian und Krobath.
Die ÖVP schlägt als ersten Schritt einen "Gesundheitsgipfel" mit Ärzten, Physiotherapeuten, Apothekern und anderen Gesundheitsträgern vor, um die Idee des Primärversorgungszentrums zu erörtern. In der Folge wären dann Gespräche mit Vertretern der Gesundheitskasse, der Ärztekammervertreter und von Bauträgern zu führen.
SPÖ denkt ähnlich
Seitens der SPÖ denkt man, was die künftige Nutzung der Noch-Volksschule betrifft, in eine ähnliche Richtung. "In dem Gebäude lassen sich Gesundheits- und Sozialeinrichtungen kombinieren", erklärt Bürgermeister Vinzenz Knor. Auch eine Tagesheimstätte könnte integriert werden.
Mit Soziallandesrat Leonhard Schneemann habe es bereits erste Gespräche gegeben. Von seiten des Landes solle ein erstes Konzept ausgearbeitet werden, sagt Knor.
Zum Thema:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.