Abseits von Bus und Bahn
ÖVP fordert mehr Mittel für Nahverkehr abseits der Hauptrouten
Mehr Anstrengungen zum Ausbau des Verkehrsnetzes im Südburgenland fordert die ÖVP des Bezirks Güssing. "Wenig Betriebsansiedlungen, erschwertes Pendeln und Abwanderung sind die Folgen, wenn die Lebensadern einer Region nicht funktionieren" warnt LAbg. Leo Radakovits.
Die schlechte Verkehrsanbindung der Region sei in den beiden Ziel-1-Perioden nicht behoben worden. "Ein Armutszeugnis", lautet Radakovits' Urteil.
Im Pinkatal wird der seit Jahresbeginn eingestellte "Rote Bus" vor allem von älteren Menschen schmerzlich vermisst. "Wenn ich um sieben Uhr zum Doktor nach Güssing fahre, muss ich bis zu vier Stunden warten, bis ich wieder heimfahren kann", schildert Maria Stangl aus Bildein.
Die ÖVP fordert nicht nur bessere Bus- und Bahnverbindungen nach Wien, Graz, Eisenstadt und Steinamanger, sondern auch Linienbusse, die aus den einzelnen Gemeinden im Taktintervall in die Bezirksvororte fahren. Ergänzt werden sollen sie durch Ruf- und Sammeltaxis.
"Auch der Ausbau von Zubringern zur Südautobahn und zur geplanten S 7 ist notwendig", ergänzt Radakovits.
Das Land wende pro Jahr 15 Millionen Euro für den Nahverkehr auf, so Radakovits. "Das Nordburgenland ist mittlerweile gut versorgt, der Süden noch immer nicht." Die Finanzierung von Bussen im Südburgenland könne vom Land nicht auf die Gemeinden abgewälzt werden.
Ein parteiübergreifendes Vorgehen erhofft sich Bundesrat Walter Temmel. "Im Rahmen der Plattform 'Südburgenland plus' haben sich ÖVP- und SPÖ-Vertreter für einen gemeinsamen Mobilitätsverband ausgesprochen", berichtet Temmel.
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