Günter Berzkovics
Neuer Bürgermeister von Gerersdorf-Sulz im Interview
Günter Berzkovics (ÖVP) ist seit rund eineinhalb Monaten neuer Bürgermeister der Gemeinde Gerersdorf-Sulz.
MEINBEZIRK.AT: War Ihre Entscheidung, Nachfolger von Wilhelm Pammer zu werden, eine kurzfristig oder längerfristig getroffene?
BERZKOVICS: Ich bin 2017 in die Gemeindepolitik eingestiegen, zuerst als Gemeinderat, dann als Gemeindevorstand. Das ist alles schrittweise gekommen. Die Entscheidung für den Bürgermeister war erst möglich, als ich beruflich in Altersteilzeit gehen konnte.
Was war nach der Angelobung am 4. November Ihre erste Amtshandlung?
Die Gespräche mit den Gemeindebediensteten.
Welche Projekte wollen Sie in den kommenden Monaten verwirklichen?
Am wichtigsten ist mir nach dem Ende des Kaufhauses Felber in Gerersdorf die Sicherung der Nahversorgung. Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft hat das Areal gekauft. Unser Plan ist es, dort einen 'Landpartner' zu etablieren mit Kaufhaus, Café, Trafik, Post- und Bankstelle. Wenn alles klappt, soll 2023 die Eröffnung sein.
Welche mittelfristigen Perspektiven sehen Sie für die Gemeinde?
Nachdem viele Betriebe bei uns weggefallen sind, müssen wir die Voraussetzungen für neue schaffen. 2022 beginnt der Ausbau des Breitband-Internet, es gibt das neue Zickental-Taxi und die neue Zickental-Tourismusinitiative. Ich hoffe auch auf eine Zukunft für Güssinger Mineralwasser in Sulz. Damit vermehrt junge Leute bei uns bleiben, brauchen wir Wohnanlagen, Reihenhäuser und günstige Bauplätze. Dass auswärtige Käufer mit Baugrund spekulieren, wollen wir vermeiden.
Wie ist Ihr Verhältnis zur SPÖ-Opposition?
Mit SPÖ-Obmann Roman Jandrisevits bin ich seit vielen Jahren befreundet. Es passt.
Ihr Vater war 26 Jahre lang Bürgermeister. Können Sie sich von diesem Vorbild etwas abschauen?
Sicher. Er hat als Bürgermeister immer über die Parteigrenzen hinaus geschaut, war für alle Leute in gleicher Weise da. Er war offen für vieles, hat Probleme ernstgenommen und sich um Lösungen bemüht, wenn es unterschiedliche Sichtweisen gegeben hat.
Sie sind nebenbei auch Uhudlerwinzer. Was bedeutet Ihnen dieses Hobby?
Als ich 2009 damit begonnen habe, war es Ausgleich zum Job und Entspannung. Der Uhudleranbau gibt mir auch heute noch innere Ruhe.
Bleiben Sie weiterhin Obmann des Sportvereins?
Vorläufig ja. Bei den nächsten turnusmäßigen Neuwahlen werde ich das Amt abgeben.
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