Bezirke Güssing und Jennersdorf
Bankomaten können Gemeinden teuer kommen
Die Versorgung der Bevölkerung mit Bargeld bereitet immer mehr Gemeinden Kopfzerbrechen. Wo in den letzten Jahren Bankfilialen geschlossen wurden, gaben die Banken zumeist auch ihre Bankomaten auf. Private Betreiber sind an ihre Stelle getreten, und damit diese den Service aufrechterhalten, leisten die Gemeinden finanzielle Zuschüsse.
Teurere Verträge
Das wird allerdings zunehmend teurer. "Unser bisheriger Anbieter PSA hat den Vertrag zum Jahresende 2023 gekündigt und stattdessen einen deutlich teureren neuen Vertragsentwurf vorgelegt", berichtet die Deutsch Kaltenbrunner Bürgermeisterin Andrea Reichl. Bisher sei der Vertrag von einer Mindestzahl von 1.300 Abhebungen pro Monat ausgegangen, im Falle der Unterschreitung glich die Gemeinde die Differenz aus.
"Pro Jahr schießen wir rund 3.000 Euro zu, der neue erste Vertragsentwurf hat hingegen einen Fixbetrag von 24.000 Euro vorgesehen", so Reichl. Auch wenn man auf aktuell 15.000 Euro herunterverhandeln konnte und andere Anbieter unter verschiedenen Konditionen auf 7.200 bzw. 10.000 Euro kommen: Teurer wird es auf jeden Fall. Am 14. Dezember wird der Gemeinderat sich mit den vorliegenden Anboten befassen.
Abhängig von Abhebungszahl
In Mogersdorf hat man einen recht günstigen Vertrag mit der PSA. "Noch", betont Bürgermeister Josef Korpitsch. Denn auch hier endet der Vertrag zu Jahresende. "Bisher hatten wir je nach Zahl der Abhebungen Kosten von rund 2.600 Euro. Die neuen Angebote der verschiedenen Anbieter kosten uns dagegen 13.000 Euro bzw. 6.000 Euro." Am 20. Dezember soll der Gemeinderat eine Entscheidung fällen.
In Olbendorf fungiert seit Sommer 2022 die Gemeinde als Bankomat-Betreiber. Laut Vertrag mit der Firma Firstdata seien 2.500 Abhebungen pro Monat der Richtwert, erläutert Bürgermeister Wolfgang Sodl. In den ersten viereinhalb Monaten seien die Kosten für die Gemeinde bei 3.000 Euro gelegen, aufs Jahr hochgerechnet seien das rund 10.000 Euro. "Die Konditionen, die andere Gemeinden früher bekommen haben, haben wir leider nicht mehr erhalten", so Sodl.
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