Bei Züchter Christian Janisch
Erntezeit im Stegersbacher Schneckengehege
Erntezeit ist im Herbst nicht nur auf den Äckern, in den Streuobstwiesen und Weingärten. Auch in den Schneckengehegen von Christian Janisch in Stegersbach wird derzeit geerntet. Schließlich gilt es, zigtausende Exemplare von Helix aspersa, der Französischen Weinbergschnecke, vor dem Beginn der Frostperiode ins Lager zu bringen.
Burgenlands Schnecken-Pionier
"Hier ist alles Handarbeit", erklärt Janisch, der sich seit 2015 als erster Burgenländer der Schneckenzucht widmet. In seinem Freiluftgehege hat er rund 20 Zentimeter hohe Holzgestelle montiert, an denen Bretter lehnen. An deren Unterseite sammeln sich die Schnecken, die nun abgeklaubt werden. Nach Größen sortiert kommen sie in bereitgestellte Kübel, dann in Netzsäcke und von dort ins Lager.
Im Winter Kältestarre
"Schnecken gehen jetzt in Kältestarre und nehmen keine Nahrung mehr zu sich", erklärt Janisch. Während die jungen, wenige Millimeter großen Jungschnecken die Frostperiode in der Erde verbringen, würden ausgewachsene Exemplare den Winter draußen nicht überleben. Diese werden ins Lager gebracht und harren dort ihrer Auslieferung.
Für Terrarien und Tiergärten
"Meine Hauptabnehmer sind die Betreiber von Terrarien und Tiergärten, wo die Schnecken als Tiernahrung dienen", sagt Janisch. Verschickt werden die Lebendtiertransporte per Paketdienst in ganz Österreich und Deutschland.
Über den Winter ruht die Zucht, bis im Frühjahr die nächsten Babyschnecken in Stegersbach eintreffen. Janisch bestellt die Jungtiere in Polen und päppelt sie rund sieben Monate lang bis zur Erntereife im nächsten Herbst auf. Je nach Witterung tummeln sich in seinen Gehegen übers Jahr zwischen 150.000 und 200.000 Exemplare.
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