Serie "Hier arbeite ich gerne"

Haustechnik Güssing legt viel Wert auf Mitarbeiter-Wertschätzung

In Zeiten grassierenden Arbeitskräftemangels ist ein Aufnahmestopp in einem Unternehmen zur Seltenheit geworden. Trotzdem kann er vorkommen. "Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass wir die Leute, die wir brauchen, auch haben. Zumindest zeitweise müssen wir daher für Bewerbungen die Stopptaste drücken", berichtet Arnold Knor, Geschäftsführer der Haustechnik Güssing (HTG).

Arbeitszufriedenheit zählt

Für ein Unternehmen seiner Größe - mit rund 100 Beschäftigten zählt die HTG zu den größten Arbeitgebern im Bezirk Güssing - kann das durchaus als Qualitätsmerkmal gelten. Die Arbeitszufriedenheit lässt sich laut Knor auch daran ablesen, dass die Personalfluktuation ebenso gesunken ist wie die Schadensquote auf den Baustellen, die das Unternehmen betreut.

Wertschätzender Umgang

Knors Zauberwort in Sachen Personal und Führungsstil lautet Wertschätzung. "Wir wollen unsere Leute diese Wertschätzung so gut wie möglich spüren lassen, sie so annehmen wie sie sind und nie alle über einen Kamm scheren." Das mache sich auch bezahlt. "Immer mehr nehmen uns als guten Arbeitgeber wahr. Wenn uns neue Mitarbeiter nach einer gewissen Zeit sagen, dass sie ein gutes Arbeitsklima vorfinden, bestätigt uns das", freut sich Knor.

Vier-Tage-Woche

Ein relativ neuer Faktor, der zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt, ist die Vier-Tage-Woche. Vor eineinhalb Jahren wurde sie für rund 80 % der HTG-Belegschaft eingeführt, und der freie Freitag hat sich seither bewährt. "Die Installateure und Monteure arbeiten nun montags bis donnerstags jeweils 9,6 Stunden. Die Kunden haben daraus keinen Nachteil, und der halbe Freitag auf den Baustellen war früher sowieso nicht sehr effizient", so Knor.

Akademie für Lehrlinge

Die Personalentwicklung spielt bei einem 100-Personen-Betrieb naturgemäß eine große Rolle. Im Bewusstsein, ihre Fachkräfte von morgen möglichst früh selbst auszubilden, hat die Haustechnik Güssing eine eigene "Lehrlingsakademie" gegründet, in der alle Aktivitäten rund um die Nachwuchsausbildung gebündelt sind. Sogar einen eigenen hauptberuflichen Lehrlingsausbildner gibt es.

Weiterbildungsmöglichkeiten stehen aber auch arrivierten Arbeitnehmern offen. "Aktuell absolvieren drei unserer Leute Ausbildungen für die Meisterprüfung, für 'Smart Homes' und für Kältetechnik", zählt Knor auf. Und auch die aufschlussreichen jährlichen Mitarbeitergespräche seien in der Installationsbranche nicht überall üblich.

Finanzielle "Zuckerl"

Um die Mitarbeiterbindung zu festigen, lässt sich das Unternehmen einiges einfallen. In guten Jahren gibt es Extra-Erfolgsprämien extra, bei längerer Betriebszugehörigkeit wartet Jubiläumsgeld. Spezielle Mitarbeiterkonditionen für Material sind ebenso Usus wie Obst und Mineralwasser zur freien Entnahme.

Schon lange Tradition haben bei der HTG die gemeinsamen Aktivitäten abseits der Arbeit. Familienfeste, gemeinsames Maibaumaufstellen und Betriebsausflüge stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. "Demnächst geht es zur Rennstrecke nach Spielberg", verrät Knor.

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