Lehre plus Matura
Kfz-Lehrling Manuel Garber aus Ollersdorf: Im Arbeitsg'wand zum BFI
Manuel Garber hat nicht nur den burgenländischen Kfz-Lehrlingsbewerb gewonnen, sondern auch maturiert.
Am letzten Freitag war das Finale. Da ist Manuel Garber zur Mathematik-Matura angetreten. "Ich denke, es ist gut gegangen", schmunzelt er. Mathematik war das letzte der vier Fächer für den ausgelernten Kfz-Techniker. Hat er es geschafft, dann hat er neben dem Lehrabschluss auch die AHS-Matura in der Tasche.
Dabei war so ein Karriereverlauf für Garber gar nicht geplant. "Ich bin ins Gymnasium Oberschützen gegangen, war aber der klassische Faulpelz", erinnert sich der Ollersdorfer. In der 7. Klasse verließ er kurz entschlossen die Schule und heuerte am nächsten Tag im Autohaus Strauß in St. Michael als Lehrling an.
Matura als Eintrittskarte
Auf die Idee, parallel zur Lehre die Matura zu machen, hat ihn seine Mutter gebracht. "Dass das gescheit war, habe ich erst spät erkannt. Die Matura ist überall die Eintrittskarte für die berufliche Weiterbildung", sagt Garber.
Vier Jahre war er - parallel zum Job - im Berufsförderungsinstitut (BFI) in Oberwart. "Ich hatte die Maturafächer Deutsch, Englisch, Wirtschaftsrecht und Mathematik. In jedem Jahr legt man eine der Prüfungen ab", beschreibt Garber. Jeden Freitag ist er nach Oberwart gefahren. "Oft bin ich gleich im Arbeitsg'wand ins BFI."
Mathematik ist ihm am schwersten gefallen, Deutsch und Englisch am leichtesten. "Da habe ich viel vom Gymnasium mitgenommen", betont er. Auch die Unterstützung durch Autohaus-Chefin Edith Sieber war ihm eine wertvolle Stütze.
Alle Wege stehen offen
Mit der Matura stehen Garber nun viele Wege offen. "Beispielsweise ein berufsbegleitendes Studium", meint er. In der Technik-Branche fühlt er sich wohl. Das sieht man auch daran, dass er 2018 den burgenländischen Lehrlingswettbewerb für Kfz-Techniker gewonnen hat.
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