Serie "Unsere Familienbetriebe": Landhotel Luisser in Hagensdorf
Im "Schwabenhof" finden Gäste abseits des Touristen-Trubels Ruhe, Erholung und gute pannonische Küche.
"Wo sich die Füchse gute Nacht sagen und die Gänse den Verkehr bestimmen" - mit diesem selbstironischen und preisgekrönten Slogan über das abgelegene Hagensdorf schuf Gastronom Alfred Luisser 1974 einen Klassiker der südburgenländischen Tourismus-Historie. Er legte den Grundstein dafür, dass sich der "Schwabenhof" bis heute als Oase für ruhesuchende Sommerfrischler etabliert ist.
Vor 81 Jahren
Die Anfänge des Betriebs reichen bis ins Jahr 1936 zurück, als Alfreds Vater Alois ein Gasthaus samt Gemischtwarenhandlung gründete. "Es gab dort alles, was man im Dorf damals brauchte: vom Hufeisen über Kuhstricke und Stoffbahnen bis zu Lebensmitteln", erinnert sich Alfred Luisser, der schon als Bub im Laden mithalf und beim Vater auch seine Lehre als Kaufmann absolvierte.
Er selbst übernahm den Betrieb 1967 als 18-Jähriger, nachdem sein Vater unvermutet starb. Die gastronomischen Fachkenntnisse erwarben sich er und seine Frau Theresia in Abendkursen. 1972 richteten sie die ersten zehn Fremdenzimmer ein. "Wir waren damit bei den Größten in der Region und hatten die ersten Zimmer mit Dusche und WC", erinnert sich Luisser.
Landhotel und Restaurant
Zwei Umbauten und tausende Stammgäste-Übernachtungen später präsentiert sich der "Schwabenhof" heute noch immer als zeitgemäßes ländliches Urlaubsdomizil. Sohn Heinz, der die Hotelfachschule in Bad Gleichenberg absolvierte und den Betrieb nach langem Abwägen 1999 übernommen hat, führt ihn als Landhotel mit weithin anerkannter Restaurantküche und Seminarräumen. Seine Frau Katalin ist für Buchungs-, Reservierungs- und Beherbergungswesen der 25 Zimmer zuständig.
Vater Alfred schupft heute wie damals die angeschlossene kleine Greißlerei und transportiert mit dem Schulbus die Kinder der Großgemeinde Heiligenbrunn in die Volksschule. Seine Frau Theresia hilft in der Küche, bei der Wäsche und im Geschäft. Außer der Familie sind noch fünf Mitarbeiter beschäftigt.
Gäste aus Österreich und Deutschland
Die Gäste kommen aus ganz Österreich und aus Deutschland nach Hagensdorf. "Sie finden hier Ruhe, können abschalten, lesen, spazieren und Radfahren", erzählt Heinz Luisser. Und hiesigen Wein genießen. So nahe der Heiligenbrunner Weinberge ist das wohl Ehrensache.
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