Mehr Polizei am Hauptbahnhof

LH Günther Platter und Landespolizeidirektor Helmut Tomac führen ein Arbeitsgespräch über Tirols Sicherheit. | Foto: Land Tirol
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Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger sei durch die Übergriffe von Personen aus dem nordafrikanischen Raum am Innsbrucker Hauptbahnhof und in dessen Umgebung aber stark beeinträchtigt, stellte LH Günter Platter in einem Gespräch mit Landespolizeidirektor Helmut Tomac fest. „Sicherheit ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Mit dem heutigen Tag wird deshalb die polizeiliche Präsenz an diesem Hotspot verstärkt. Als Sofortmaßnahme für die Sicherheit Tirols haben wir vereinbart, dass elf Polizistinnen und Polizistinnen pro Tag bis in die frühen Morgenstunden den Bereich Hauptbahnhof und Umgebung überwachen“, erklärt Platter. „Die Bevölkerung, vor allem auch Frauen und Kinder, soll den Bahnhof auch in den Abend- und Nachtstunden ohne mulmiges Gefühl betreten können.“
Neben der Aufstockung der Polizeipräsenz von zwei auf elf PolizistInnen werde man aber auch den Druck auf die internationalen Verantwortungsträger erhöhen, um eine Rückführung von Kriminellen in ihre Heimatländer zu ermöglichen.

Problemstellungen

"Spezielle Problemstellungen, die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung nachhaltig beeinträchtigen, im Zentrum der Polizeiarbeit", so Helmut Tomac. "Das Geschehen an Bahnhöfen in unseren Landeshauptstädten steht dabei – in der jeweils speziellen Ausprägung – immer im Fokus. Auch in Tirol zeigt sich dies in der sehr starken Präsenz der Polizei am Bahnhof in Innsbruck während des gesamten Jahres. Neben täglichen Streifen finden 3 bis 4 Schwerpunkte je Woche mit mehreren Polizeibeamten statt. Zahlreiche Festnahmen und Anzeigen sind ebenso die Folge, wie temporäre Verdrängungen."

Schwieriges Einschreiten

Für die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten wird das Einschreiten zunehmend schwierig. Vermehrtes Auftreten von unmündigen Minderjährigen, Respektlosigkeit und geringe Abschreckungsmechanismen sind dafür maßgeblich.
Die Präsenz der Polizei und damit der Kontrolldruck im Umfeld des Bahnhofs wird mit Unterstützung der Bezirke und anderer Organisationsteile der LPD mit heutigem Tage um das Dreifache erhöht.
Im Wege des Stadtpolizeikommandos werden aber auch die einzelnen Verantwortungsträger aus dem Bereich der ÖBB, der Stadt Innsbruck, dem Land Tirol und anderer Institutionen an einen Tisch gebeten, um Maßnahmen in den einzelnen Bereichen zu erörtern, die Koordination zu verbessern und letztlich auch um akkordierte Anregungen zur Verbesserung der Situation zu erhalten.
Mittelfristig wird die Installierung einer starken Polizeiinspektion direkt im Bahnhofsbereich eine Verbesserung bringen. Aber auch diese Maßnahme wird nur nachhaltig sein, wenn sie Teil eines umfassenden Konzepts bestehend aus rechtlichen, sozialen und faktischen Komponenten darstellt.

Polizeiinspektion Bahnhof auf Schiene

Bei der geplanten Polizeiinspektion am Bahnhof Innsbruck mit 48 PolizistInnen laufen nach der Freigabe des Innenministeriums die finalen Planungen. Auch beim Sicherheitszentrum gehen die letzten Abstimmungen in die Endphase, bis Mitte des Jahres wird der Architektenwettbewerb starten. Das Sicherheitspaket für Tirol umfasst heuer weitere 100 Neuaufnahmen von Polizistinnen und Polizisten.

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