10.000 Familien geholfen – Bruderschaft St. Christoph als "Lastenträger"

Bruderschaftsmeister Adolf Werner, Schatzmeisterin Gerda Werner und Präsident Bischof Manfred Scheuer
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  • hochgeladen von Arno Cincelli

TIROL (cia). Familien in Nöten – ihnen zu helfen ist das Kernanliegen der Bruderschaft St. Christoph. Zum 10.000. Mal ist es ihr in der Vorwoche auch gelungen: Eine gerade 39-jähriger Arzt ist plötzlich verstorben und hinterließ seiner Frau und seinen beiden Kindern einen Berg von Schulden. Immerhin hatten sie ja gerade erst ein Haus gebaut und eine Praxis eingerichtet.

Die Bruderschaft arbeitet bei ihren Projekten mit vielen Bürgermeistern, Sozialämtern und verschiedensten Hilfsorganisationen zusammen. Jedes einzelne der bis zu 30 Ansuchen pro Tag wird eingehend überprüft. Alles ehrenamtlich – die gesammelten Spendengelder kommen vollständig den Hilfesuchenden zugute. Gesammelt wird vor allem unter den Mitgliedern, die aus ca. 50 Ländern kommen.

Mitglieder helfen

Darunter durchaus auch Prominenz. Staatsoberhäupter, Politiker und Sportler unterstützen das Hilfswerk (Bsp.: König Juan Carlos, Caroline von Monaco, Franz Klammer, Königin Beatrix, König Harald, Fürst von Liechtenstein, Großherzog von Luxemburg, Vw.-Aufsichtsratschef Prof. Ferdinand Piëch). Präsident der Bruderschaft ist der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer. "Je mehr Mitglieder, desto mehr kann geholfen werden", hofft Bruderschaftsmeister Adolf Werner auf weiteren Zuwachs.

Zur 600-Jahrfeier 1986. wurden drei Ziele für die Zukunft ausgegeben. Zwei davon sind erreicht: 20.000 Mitglieder und in 10.000 Fällen zu helfen. Als nächstes soll der 20-millionste Hilfseuro ausbezahlt werden. Dies, schätzt Werner, sollte innerhalb von fünf Jahren erreicht werden.

Seit dem Mittelalter

Ursprünglich wurde die Bruderschaft St. Christoph im 14. Jahrhundert von Heinrich Findelkind gegründet, um das erste Hospiz am Arlberg zu bauen. Es sollte eine Zufluchtsstätte bei „Wetterkapriolen“ (Schlecht Wetter) für alle Wanderer, Fuhrleute und Pilger sein, die den Arlberg überqueren mussten. 1961 wurde die Bruderschaft wiedererrichtet. Sie sollte helfen, die abgebrannte Bruderschaftskapelle beim Hospiz in St. Christoph neu aufzubauen. Als 1977 beschlossen wurde, Halbweisen, deren Väter beim Bau des Arlberg Straßentunnels verstorben sind, zu unterstützen, begann die Bruderschaft rasant zu wachsen.

Mehr dazu auf der neu gestalteten Homepage der Bruderschaft St. Christoph.

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