Besungenes Volksmusik-Buch

IBK./TELFS. "In jeden Haushalt gehört es, auf dem Nachtkästchen, gleich neben der Bibel, soll es liegen", so schwärmt der Haller Volksmusiker Franz Posch für das neue Liederbuch, das er zusammen mit dem Telfer Wissenschafter Thomas Nussbaumer beim Löwenzahn-Verlag verwirklicht und vorigen Dienstag im Rahmen eines abendfüllenden Musik-Programms im Innsbrucker Treibhaus präsentiert hat.
Nussbaumer lobt die einfache Handhabung von „So singt Österreich“, die alphabetische Reihung der rund 300 Lieder. "Jeder, der den Liedanfang weiß – und auch das Alphabet kann – der findet sein Lied", witzelt Posch. "Und man muss nicht umblättern, wenn man zum Ende des Liedes kommen will", informiert Anita Winkler, Programmleiterin beim Verleger Löwenzahn, zum praxisorientierten Werk. Die Zuhörer im Saal, darunter z.B. Volksmusikforscher Walter Deutsch, freuten sich über persönliche Widmungen der frisch erworbenen Bücher und über viele Liadln: Stualausmusig aus dem Zillertal, Ramsch&Rosen (Simon Zöchbauer, Julia Lacherstorfer), Gruber Zwoagsang aus dem Brixental und das aus dem Raum Wien/Burgenland stammende kroatische Vokalensemble Basbaritenori boten gut durchgemischte Volksmusik.
Das Titelfoto kam eher zufällig zustande. Bei Kaiserwetter wurden auf dem Hafelekar Werbefotos gemacht. Fotograf Bernhard Aichner, selbst Krimiautor (Haymon-Verlag), rückte die beiden ins rechte Licht, und das Ergebnis gefiel: Es musste auf das Buchcover. "Da ist nichts nachbearbeitet, keine Fotomontage", betont Posch, so echt wie die Volksmusik im Buch.