Bundesheer alarmiert – Lawinensituation zunehmend kritisch

Foto: Bundesheer

Die Lawinensituation in Tirol wird aufgrund der starken Schneefälle und des stürmischen Windes zunehmend kritisch. Von heute, Donnerstag, bis morgen, Freitagabend, ist bis zu ein Meter Neuschnee zu erwarten. „Die Lawinengefahr kann auf Stufe 4, möglicherweise sogar auf Stufe 5 ansteigen“, weiß Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol und meint: „Es besteht kein Grund zur Panik, aber wir sind in erhöhter Alarmbereitschaft.“

Aufgrund der zunehmend kritischen Lawinensituation hat die Landeswarnzentrale das Bundesheer um Unterstützung gebeten. Der Lawineneinsatzzug in der Pontlatzkaserne in Landeck mit ca. 30 Mann wird in Bereitschaft versetzt. In St. Johann i. T. gibt es einen Rufbereitschaftszug. Aufgrund der Jugend-Winterspiele wären in Tirol bei Bedarf 200 SoldatInnen verfügbar. Ab Samstag werden zudem ein Hubschrauber Bell 212 und ein Hubschrauber Alouette 3 für Erkundungsflüge der Lawinenkommissionen und des Lawinenwarndienstes zur Verfügung stehen. Vor Samstag wird das Wetter keine Flüge zulassen. Im Ernstfall können die Hubschrauber Mannschaftstransporte, Versorgungs- und Evakuierungsflüge durchführen.

Am meisten Niederschlag dürfte es in den kommenden Tagen im Raum Arlberg/Außerfern, der Silvretta, den Nordalpen sowie am westlichen Hauptkamm (Ötztaler Alpen) geben. Die großen Neuschneemengen und der stürmische bis orkanartige Wind sorgen für extreme Schneeverfrachtungen. Die dadurch immer wieder neu gebildeten Triebschneeansammlungen lagern zumeist auf lockerem, kalten Neuschnee. Dadurch ist die Verbindung des Triebschnees mit der Unterlage schlecht. Lawinen können leicht ausgelöst werden.

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