www.monkee.rocks
Das digitale Sparschwein

Martin Granig und Christian Schneider haben gemeinsam www.monkee.rock aufgebaut – eine App, die sparen helfen soll.
6Bilder
  • Martin Granig und Christian Schneider haben gemeinsam www.monkee.rock aufgebaut – eine App, die sparen helfen soll.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Monkee nennt sich die App der Start-up-Unternehmer aus Rum und Absam. Sie soll dabei helfen, sparen einfach zu machen und ihre User dabei unterstützen, ihre finanzielle Gesundheit zu verbessern. Auf dem Markt ist die kostenlose App voraussichtlich ab Juni 2019 erhältlich. Besonders für junge Familien mit Kindern soll damit das Sparen erleichtert werden.

BEZIRKSBLÄTTER: Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Martin Granig: Wir waren beide Innovationsverantwortliche in einem großen Konzern und haben immer wieder Ideen gehabt, von denen wir so überzeugt waren, dass wir dafür selbst Geld in die Hand genommen hätten, um sie umzusetzen. Im November 2017 haben wir uns entschieden, dass wir es gemeinsam angehen.

Was war ausschlaggebend für den Start?
Christian Schneider: Nach so langer Zeit in einem Konzern war es an der Zeit, etwas anderes zu machen. Daher haben wir Ende Jänner letzten Jahres damit angefangen, an drei Ideen zu tüfteln. Daraus ist dann Monkee entstanden. Uns hat aber ein Softwareentwickler gefehlt. Der Findungsprozess dauerte sehr lange, deswegen haben wir in der Zeit, bis wir jemanden gefunden haben, das gemacht, was wir können: Interviews mit potentiellen Kunden führen, um ihre Anforderungen und Probleme mit den bestehenden Produkten zu verstehen. Anschließend haben wir damit begonnen, zu analysieren, wie verschiedene Menschen heute Geld ausgeben. Uns ist dabei aufgefallen, dass viele von ihnen einerseits wenig sparen und andererseits recht hohe Beträge pro Monat für Impulskäufe ausgeben. In unserer Konzerntätigkeit haben wir uns damit beschäftigt, wie man Leute dazu bewegen kann, Sachen zu kaufen. Wir wollten das umdrehen: Wie kann man ihnen sparen helfen?

Welche Features hat die App in der Praxis?
Granig: Sie hilft zu sparen. Sparen soll künftig nichts mit "knausrig sein" zu tun haben. Unsere App basiert auf vier großen Themen. Eins: Es braucht konkrete Ziele. Ein klares Ziel beim Sparen – sei es auf einen Laptop oder die Ausbildung des Kindes – motiviert Menschen. Es werden Wochenziele definiert. Du sparst dann nicht 1.500 Euro auf einen Laptop in drei Jahren, sondern 10 Euro pro Woche. Das hört sich gleich anders an – der Betrag ist handlicher. Zweitens: Wir haben ein Interface entwickelt, wo man mit zwei Klicks jeden beliebigen Betrag sparen kann. Wer die Monkee-App herunterlädt, wird im Hintergrund mit unserer Partnerbank verbunden. Das Dritte: Sparen im Familienumfeld ist sehr oft auch ein soziales Thema – man kann Leute zu Sparzielen einladen. Viertens kommt unser „Financial Health Coach“ „Monkee“ zum Einsatz. Durch kleine Reminder und Feedback versucht er immer wieder, an die Ziele zu erinnern und zum Sparen zu motivieren.

Ich kann mir vorstellen, dass mit der Angabe der Kontodaten auch eine große Hemmschwelle für die Leute da ist ...
Schneider: Wir haben von Anfang an gesagt, wir brauchen einen Partner, der Vertrauen schafft und sicherstellt, dass das Geld gleich sicher angelegt ist wie bei einem traditionellen Kreditinstitut. Diesen zu finden, war eine echte Challenge, die meisten traditionellen Bankenhäuser bieten keine einfachen digitalen Schnittstellen an, mit der Partner angebunden werden können. Wir konnten einen Partner mit hoher digitaler Kompetenz gewinnen, der in Deutschland einen sehr guten Ruf hat.
Granig: Sollte der schlimmste Fall eintreten und Monkee gibt es nicht mehr, das Geld ist auf der Bank und damit gesichert.

Apropos Finanzen: Wie finanzieren Sie Ihr Start-up?
Granig: Wir haben über die letzten Jahre einen Finanzpuffer aufgebaut, von dem wir die Entwicklung des Prototypen und unsere derzeitigen Lebenshaltungskosten finanzieren. Ganz am Anfang des Projektes haben wir auch eine kleine Förderung vom Land Tirol erhalten und gerade vor ein paar Wochen die Zusage zu einer größeren Förderung von der AWS (Austria Wirtschafts Service). Vor wenigen Wochen ist auch ein Business Angel bei uns eingestiegen, welcher absolut von unserer Vision überzeugt ist.
Schneider: Da die erste Version von Monkee – wie z.B. auch andere erfolgreiche Apps im Health/Gesundheits-Umfeld (z.B. Runtastic) – kostenfrei sein wird, wird es generell noch eine Zeit dauern, bis wir von dem Unternehmen leben können.

Wo seht ihr Monkee in zehn Jahren?
Schneider: Für uns hat die kostenlose Einführung dieser Version im Juni oberste Priorität. Wir sind davon überzeugt, dass wir Menschen mit unserer App helfen können und wollen alles tun, um so viele wie möglich zu erreichen. In weiterer Folge planen wir, zusätzliche Services über die App anzubieten, welche aber alle dasselbe Ziel verfolgen – Menschen dabei zu helfen, finanziell gesünder zu leben.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.