Der Opern-Thriller

Wahnsinns-Elektra: Barbara Schneider-Hofstetter (stehend) und Anne Pellekoorne als Klytämnestra | Foto: Rupert Larl
  • Wahnsinns-Elektra: Barbara Schneider-Hofstetter (stehend) und Anne Pellekoorne als Klytämnestra
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Rache! Nach nichts anderem sinnt Elektra in der Richard-Strauss-Oper. Unter Georg Fritzsch geriet das Werk zu einer musikalischen Offenbarung.

Ein Riesenorchester auf der Bühne, ein weißes Sofa, dunkle Kostüme, wenige szenische Andeutungen in der Regie von Brigitte Fassbaender, ein grandioser Opernabend braucht wohl sonst nichts. Außer einer ungemein dramatischen, stimmlich herrlich präsenten Elektra: Mit Barbara Schneider-Hofstetter konnte das Premierenpublikum die faszinierende Partie der von Rache Getriebenen bis unter die Haut spüren. Kraftvoll und trotzdem rund, ihr Glanz und die Strahlkraft in der Stimme blieb in allen dynamischen Facetten erhalten. Ein Glücksgriff in der Besetzung. Susanna von der Burg als ihre Schwester Chrysothemis ist genau das Gegenteil. Sinnlich leidend, drängend und hilflos gegenüber den Rachegelüsten Elektras, singt die Sopranistin eine ebenfalls herausragende Partie. Wie Anne Pellekoorne als Klytämnestra. Ihre dunkle Stimme ist exzellent für diese Rolle geeignet.

Georg Fritzsch, am Pult des auf über 100 MusikerInnen starken Tiroler Symphonieorchester Innsbrucks, liefert neben einem ungemein ekstatischen Klangrausch die ruhigen Stellen der Partitur faszinierend durchhörbar ab. Insgesamt: Ein grandioser Opernabend, der dem Rest der Besetzung (Seipp als Orest, Matthes als Aegisth) zudem ein großes Pauschallob einbringt.

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