Olga Pall
Ehemalige Olympiasiegerin feiert Geburtstag

Foto: Michael Kendlbacher
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Olga Pall hat einen fixen Platz in der österreichischen Sportgeschichte. Mit den BEZIRKSBLÄTTERN spricht sie über Erfolge, die Zeit danach und die Entwicklungen im Skisport.

ABSAM. Am kommenden Donnerstag, den 3. Dezember, wird die pensionierte Abfahrts-Olympiasiegerin Olga Pall 73 Jahre alt. Sie ist eine der bekanntesten Wintersportlerinnen im Land und hat schon im Alter von drei Jahren zu Skifahren begonnen. Den Höhepunkt ihrer Karriere stellten die Olympischen Winterspiele 1968 in Grenoble dar. Die damals 20-jährige Pall konnte die Französin Isabelle Mir um fast eine halbe Sekunde schlagen und wurde Olympiasiegerin und gleichzeitig Weltmeisterin in der Abfahrt. Dabei war sie nur einen relativ kurzen Teil ihres Lebens aktive Skirennfahrerin. Nach dem Ausbleiben der Erfolge entschied sie sich 1970 mit dem Skifahren aufzuhören und begann eine Ausbildung als Physiotherapeutin. „Im Nachhinein bin ich sehr dankbar für die ganze Zeit. Es ist mir etwas gelungen, was nicht jedem gelingt. Der Ski-Zirkus hat mich sehr geprägt und ich habe viel dazugelernt."

Weltcuprennen in Bad Gastein 1968: Am Podest Christl Hass, Olga Pall und Divina Galica | Foto: Privat
  • Weltcuprennen in Bad Gastein 1968: Am Podest Christl Hass, Olga Pall und Divina Galica
  • Foto: Privat
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Fährt noch immer Ski

Noch immer steht Pall auf den Brettern, die für Sie die Welt bedeuten und kann es kaum erwarten, bis die heurige Skisaison startet. „Wir sind glücklich, das wir noch gut fahren können und nichts wehtut." Nach all den Jahren kann sich die ehem. Skirennläuferin noch immer für Skirennen begeistern, vor allem wenn im Fernsehen ihre jungen KollegInnen die Piste hinunterfahren oder ein Comeback ankündigt wird. „Momentan ist es die Bernadette Schild, wo ich mitzittere." Rückblickend denkt sie heute noch an ihren ersten Weltcup-Sieg in Val-d'Isère oder an die Teilnahme an Olympia. „Damals bin ich nicht so gut gewesen, da hat unser Trainer gesagt, wenn die Pall noch einmal gewinnt, dann muss ein Wunder geschehen. Und das Wunder ist geschehen,",freut sie sich. Die Entwicklung des Skisports sieht Pall durchaus positiv. „Der Sport ist sehr professionell geworden. Wenn ich zurückdenke, wir hatten damals noch nicht einmal Sicherheitsbindungen. Da hat sich sehr viel getan in der Zwischenzeit. Und es ist zu beobachten, wie viel man für den Rennsport in Kauf nimmt", erklärt Pall. Im Jahr 1968 wurde sie zur Sportlerin des Jahres gewählt, 1996 folgte das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. „Also Sportlerin des Jahres war schon was Besonderes für mich. Damals hat es nicht so viel Ehrungen gegeben. Das war etwas Schönes und ich bin noch heute ganz stolz darauf." Die gebürtige Niederösterreicherin ist in Göstling an der Ybbs geboren, ihre Kindheit verbrachte sie bis zu ihrem 12. Lebensjahr in Bischofshofen. Danach zog ihre Familie aus beruflichen Gründen nach Hall in Tirol. Mittlerweile lebt Pall seit 35 Jahren glücklich und verheiratet in Absam.

Foto: Michael Kendlbacher
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