Gemeinschaftliches Üben für den Schutz der Bevölkerung
Von 10. bis 18. Juni üben 5.500 Soldaten in Tirol und Vorarlberg bei der größten Übung des Österreichischen Bundesheeres im Jahr 2014. Alleine in Tirol werden 4.000 Soldaten gemeinsam mit Polizei und den zivilen Einsatzorganisationen trainieren. Mehr als 35 gepanzerte Kamp- und Gefechtsfahrzeuge, etwa 400 Räderfahrzeuge und 10 Luftfahrzeuge werden in den kommenden Tagen im Einsatz sein. Die Übung mit dem bezeichnenden Namen „SCHUTZ 2014“ zielt darauf ab, im Krisenfall die öffentliche Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.
Neben dem Österreichischen Bundesheer werden das Land Tirol mit den Bezirksverwaltungsbehörden, die Landespolizeidirektion mit den Polizeidienststellen, das Rote Kreuz, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Energieversorger Tirols sowie die Österreichischen Bundesbahnen und viele andere Organisationen an der Übung teilnehmen.
Das Übungsszenario
Aufgrund eines Konfliktes in einem südlichen „Drittland“ kommt es auf Österreichischem Staatsgebiet zu Anschlägen gegen Infrastruktur, welche das öffentliche Leben negativ beeinflussen. In der aktuellen Übungsannahme ist mit bewaffneten Anschlägen auf Energieversorgungseinrichtungen oder Massentransportmittel, wie z.B. Züge der ÖBB, zu rechnen. „Eine Herausforderung welche das Österreichische Bundesheer nur gemeinsam mit der Polizei und der tatkräftigen Unterstützung aller Einsatzorganisationen bewältigen kann“ so Generalmajor Mag. Heinrich Winkelmayer von der Übungsleitung der Streitkräfte.
Ziel der Übung
Ziel der Übung ist es, die Vernetzungen der Streitkräfte mit sämtlichen Behörden und Einsatzorganisationen an Hand eines realistischen Szenarios zu überprüfen und weiter auszubauen. „Denn nur was man übt und trainiert, ist im Bedarfsfall auch abrufbar“ erklärt der Militärkommandant von Tirol, Generalmajor Mag. Herbert Bauer. Die Erkenntnisse, welche im Laufe der Übung gewonnen werden, bilden die Basis für einen kontinuierlich fortlaufenden Entwicklungsprozesses mit dem Ziel, Schutz und Hilfe im Inland sicher zu stellen.
Die fordernden Übungseinlagen stellen auch einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes und der Miliz dar. Zirka 1.700 Milizsoldaten sind zur „SCHUTZ 2014“ einberufen.
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