3,5 Stunden Gemeindeversammlung
Heiße Diskussionen in Lans

Bürgermeister Benedikt Erhard hatte viele Fragen zu beantworten. Für detaillierte Ausführungen war die Zeit aber zu knapp. | Foto: Foto: Webhofer
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  • Bürgermeister Benedikt Erhard hatte viele Fragen zu beantworten. Für detaillierte Ausführungen war die Zeit aber zu knapp.
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LANS. Der Lambertisaal in Lans war vergangenen Donnerstag bummvoll. Bürgermeister Benedikt Erhard lud zur Gemeindeversammlung. Hauptthema war das neue Bildungszentrum, welches in den nächsten Jahren im Herzen des Dorfes entstehen soll. Aus den Reihen der Gäste kam nicht nur Kritik wegen der Anfahrt – "statt einem Fußgängerweg wird an meinem Haus eine Autobahn vorbeiführen" –, sondern auch wegen der Größe des Bildungszentrums. Kinderkrippe, Kindergarten und Volksschule sollen hier in einem modernen Gebäude – in einer reinen "Patschenschule" – vereint werden. Ausgelegt ist es für eine Kapazität von 200 Kindern. Zurzeit hat Lans um die 100 Kinder, die von der Gemeinde zu betreuen sind. U. a. werden auch die Kinder der Mitarbeiter vom Lanserhof und dem Reha-Zentrum Sonnenpark in der Gemeindebetreuung aufgenommen. BewohnerInnen fürchten, mit der aktuellen Politik "zu attraktiv" zu werden und dadurch zu einem Vorort und "Schlafdorf" für Innsbruck zu verkommen. 11 Mio. Euro kostet das neue Bildungszentrum, mit dem Rohbau wird 2019 begonnen, der Einzug in die neue Schule ist für 2020 geplant.

Mobilitätskonzept

Mit dem Bau hängt auch teilweise das neue Mobilitätskonzept zusammen, welches verkehrsberuhigte Zonen und Begegnungszonen vorsieht. Das Dorfzentrum soll dadurch auch für FußgängerInnen attraktiv gemacht werden. Konkrete Pläne liegen noch nicht vor. Erste Ideen wurden von Helmut Koch, der seit einem Jahr als Verkehrsplaner für Lans tätig ist, vorgestellt. Darin thematisierte er den Bahnhofweg – "das ist eine Landesstraße, hier kann man eigentlich mit 100 km/h fahren" –, die Steigung am Kochholzweg und den Kralbergweg. Bei Letzterem ist eine Schranke geplant, die den Verkehr verhindern soll. "Noch nichts ist in Stein gemeißelt", betont der Experte, "nächstes Jahr wird es zu diesem Thema eine BürgerInnenbeteiligung geben". Von 19:30 Uhr bis 23 Uhr – ohne Pause – brachten sich die BürgerInnen in die Angelegenheiten der Gemeinde ein.

Lanser See

Daniel Rhomberg ist seit 2016 GF der Lanser See GmbH. Mit ihm kam auch frischer Wind in die Beziehungen mit der Gemeinde. Einst zerstritten, heute kooperativ: Lanser See und Gemeinde Lans sind auf einer angenehmen Gesprächsebene angekommen. In der Gemeindeversammlung führte Rhomberg die künftigen Pläne aus: Die Attraktivierung des Sees als ganzjähriger Freizeitort und die Preisänderungen für nächstes Jahr. Das Saisonticket wird um zwanzig Euro günstiger, die Einzelkarte um 50 Cent teurer. Zur Möglichkeit, ins Freizeitticket einzusteigen, sagt Rhomberg: "Finanzell würde das für uns viel bringen, aber es würde den See verändern." Im Allgemeinen erntete Rhomberg für seine Visionen viel Anerkennung vom Publikum.

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