Baulandmobilisierung
Neues Wohnbauprojekt mit Ärzteinfrastruktur in Neu-Rum geplant
Letzten Freitag lud die Marktgemeinde Rum zur Pressekonferenz, um ein neues Wohnbauprojekt samt Ärztehaus in Neu-Rum der Öffentlichkeit vorzustellen.
NEU-RUM. Im Hinblick auf leistbares Wohnen, Mobilisierung von Bauland und Wohnraumbeschaffung auf gemeindeeigenen Grundstücken will Rum neue Wege gehen. Per Vertragsraumordnung möchte die Gemeinde aufzeigen, dass es möglich ist, auch auf bereits gewidmeten und bebauten Grundstücken die Schaffung von leistbarem Wohnraum zu ermöglichen. Im Zuge des aktuellen Bürgerbeteiligungsprozesses für eine „Neue Mitte" in Neu-Rum sieht der Plan vor, in der Nähe des ehemaligen Fußballplatzes einen neuen Wohnbau mit ca. 100 Wohnungen samt Ärztehaus zu errichten. Durch Gespräche mit Grundnachbarn sei die Idee geboren, eine 4.653 m² große Fläche, die derzeit als Sonderfläche für Handelsbetriebe gewidmet und bebaut ist, „umzuwandeln“. „Es gab von mir den Vorschlag an den Grundbesitzer, eventuell dort Ärzte bzw. Wohnbau zu errichten. Aus meiner Sicht war es ein Angebot, das man kaum ablehnen kann", zeigt sich Bgm. Josef Karbon mehr als zufrieden und freut sich auf eine spannende Projektentwicklung zur Schaffung geförderter Wohneinheiten.
Rund 100 Wohnungen
Der Grundbesitzer Jürgen Bodenseer hat mit den beiden gemeinnützigen Wohnbauträgern Frieden und Tigewosi zwei verlässliche Partner gefunden, die das Areal kauften. Per Vertragsraumordnung wurden die Rahmenbedingungen festgelegt. Die Gemeinde gibt die Eckpfeiler für eine mögliche Bebauung vor, die Wohnbauträger verpflichten sich, 65–70 % geförderten Mietwohnbau, 20–25 % „fördernahen“ Wohnbau und 10–15 % Büro- und Ordinationsflächen zu schaffen. Um dieses Projekt zu entwickeln, werden die Bauträger eine architektonisch und städtebaulich funktionierende Gesamtlösung unter Einbeziehung der Umgebung vorlegen, hieß es. Laut Tigewosi-Geschäftsführer Franz Mariacher sollen dort rund 100 Wohnungen sowie ca. acht Arztpraxen für den Raum Rum und O-Dorf Platz finden. Weiters möchte man durch ein Vorkaufsrecht für die ersten 15 Jahre Spekulationen verhindern. Als ersten Schritt wird eine städtebauliche Studie erarbeitet – überschlagsmäßig sei mit reinen Baukosten von ca. 30 Mio. Euro brutto zu rechnen. (mk)
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