Operationen verschoben
Personalmangel im Krankenhaus Hall sorgt für OP-Ausfälle

Beim LKH Hall kommt es derzeit zu Ausfällen. Operationen müssen aufgrund von Personalmangel verschoben werden. | Foto: Gerhard Berger/ Florian Lechner
  • Beim LKH Hall kommt es derzeit zu Ausfällen. Operationen müssen aufgrund von Personalmangel verschoben werden.
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Nachdem vor kurzem bekannt wurde, dass die chirurgische Tagesklinik an der Klinik Innsbruck wegen fehlenden Pflegepersonals in den kommenden Wochen heruntergefahren wird, haben die BezirksBlätter bei den tirol.kliniken nachgefragt, wie die Situation derzeit am Landeskrankenhaus Hall aussieht.

HALL. Der Mangel an Pflegekräften in den Tiroler Krankenhäusern ist weiterhin spürbar und zwingt die tirol kliniken zum Handeln. Wie vor kurzem berichtetet, musste die chirurgische Tagesklinik an der Klinik Innsbruck aufgrund fehlenden Pflegepersonals drastische Maßnahmen setzen. Konkret können dort in absehbarer Zeit keine Operationssäle mehr betrieben werden. Zahlreiche Plan-Operationen mussten verschoben werden, kleinere Eingriffe, nach denen die Patientinnen und Patienten in der Regel am selben Tag wieder nach Hause können, werden demnach nicht mehr durchgeführt. Offenbar hat sich die Situation nun auch am Landeskrankenhaus Hall zugespitzt, wie die BezirksBlätter erfuhren. Neben Innsbruck mussten auch am Standort Hall zahlreiche Operationen, die für September vorgesehen waren, nach hinten verschoben werden. „Die Auswirkungen des Personalmangels auf das LKH Hall sind, dass einige Betten und ein OP gesperrt werden mussten. Im stationären Bereich und operativen Bereich bedeutet dies, dass nicht dringliche Aufnahmen und Operationen verschoben werden müssen. Die Einschränkungen in Folge des Personalmangels betreffen in erster Linie Pflegepersonen auf der Inneren Medizin und im OP-Bereich. Im Letzteren konnten jedoch viele Neuanstellungen erfolgen, sodass im Herbst nach der ersten Einlernphase wieder ein Normalbetrieb vorgesehen ist", so der Pressesprecher der tirol kliniken, Johannes Schwamberger.

Erforderliche Maßnahmen

Um den Personalmangel zu bewältigen und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung zu minimieren, setzen die tirol kliniken eine Reihe von Maßnahmen. „Durch Optimierung des PatientInnenenaufnahme- und -entlassungsmanagements werden die fehlenden Ressourcen teilweise aufgefangen. Neue, zwischenzeitlich eingeführte Arbeitszeitmodelle, wie z. B. der Flexipool, attraktivieren den Arbeitsplatz. Dabei handelt es sich um einen Pool von Pflegekräften, die in allen Bereichen des Krankenhauses eingesetzt werden und ihre Dienstpläne nach eigenen Wünschen frei gestalten können", so Schwamberger. Bei Absagen oder Verschiebungen aufgrund des Personalmangels oder akuten Behandlungen werden die betroffenen PatientInnen direkt informiert und das weitere Procedere individuell besprochen. Geplant werden Operationen nach der medizinischen Indikation. Konkret bedeutet dies, dass mehrere medizinische Faktoren (Zustand der PatientInnen, zu erwartende Verschlechterung, notwendige Nachsorge u. v. m.) ausschlaggebend sind für die OP-Planung, heißt es.


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