SCHLEICHERLAUFEN am Sonntag, 1. Februar 2015 in Telfs

54 Schleicher bilden mit ihren prächtigen Hüten den so genannten "Kroas". Der Schleicher-Tanz ist ein ergreifendes und beeindruckendes Ereignis für die Zuschauer und für alle Beteiligten.
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  • 54 Schleicher bilden mit ihren prächtigen Hüten den so genannten "Kroas". Der Schleicher-Tanz ist ein ergreifendes und beeindruckendes Ereignis für die Zuschauer und für alle Beteiligten.
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TELFS. Etwa 15.000 bis 20.000 Zuschauer werden am Sonntag, 1. Februar in der Marktgemeinde Telfs Zeuge eines großen Brauchtums werden. Das "Schleicherlaufen" in Telfs ist seit Herbst 2010 auch "UNESCO-Kulturerbe", steht im nationalen Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich!
Der Ablauf ist Tradition, der Tag des Schleicherlaufens beginnt mit der Anbetung der Sonne für schönes Wetter.

Programm zur Großveranstaltung am Sonntag, 1. Februar 2015:

07:00 Uhr - 'Sonnenanbetung' bei den Aufführungsplätzen
08:45 Uhr - Figatter - Zug der Wilden vom Obermarkt in den Untermarkt
09:00 Uhr - Auffahren der Schleicher
10:00 Uhr - Bäreneinfangen im Meaderloch
10:30 Uhr - Marsch der Wilden und der Musibanda vom Untermarkt zum Obermarkt
11:00 Uhr - Aufführungsbeginn des Schleicherlaufens 2015 am 1. Spielplatz
15:00 Uhr - Ausstellung der Schleicherhüte im Rathaussaal und Verkauf der Fasnachtsmarke

Informationen zu Straßensperren und Umleitungen:
http://www.meinbezirk.at/rietz/chronik/strassensperren-und-umleitungen-fuer-das-schleicherlaufen-am-1-februar-in-telfs-d1224086.html

Aufführungsplätze:

Auf dem Spielplatz 1 (ab 11 Uhr) bis 6 kommen jeweils alle Gruppen der Reihe nach zur Aufführung (Zugfolge: Herolde - Musibanda - Jahreszeiten - Wilde - Schleicher - Bären und Exoten - Laninger - Vogler - Galtmahd - Bease Buam - Bachoufn - Kurpfuscher - Soafnsieder).
Auf dem Spielplatz 7 (beim Friedhof) treten nur mehr die Schleicher auf, sie tanzen dort den Kroas für die verstorbenen Fasnachtler.

Eintrittspreis: € 9,- (Kinder bis 14 Jahre frei)

Anreise:

Telfs besitzt zwei Autobahnausfahrten: Telfs West und Telfs Ost.
Nach der Abfahrt über eine der Autobahnausfahrten halten Sie sich bitte an die Anweisungen der Exekutivorgane bzw. an die Beschilderung zu den ausreichend vorhandenen Parkplätzen.
Dasselbe gilt auch für die Anreise über die Bundesstraße - vom Mieminger oder Seefelder Plateau, aus Richtung Innsbruck oder Stams.
Vom Bahnhof Telfs-Pfaffenhofen erreichen Sie nach einem ca. 5-minütigem Spaziergang die Ortsmitte von Telfs.
Einfach hin, gratis retour: Für die Fahrt zum Schleicherlaufen bieten die ÖBB eine besondere Ermäßigung an: Wer am 1. Februar 2015 von einem Bahnhof innerhalb Tirols (außer Bezirk Reutte) nach Telfs reist, kann gegen Vorlage des Einfach-Fahrscheins und der Eintrittskarte zum Schleicherlaufen gratis retour fahren.

Die Gruppen nach der Zugfolge bei jedem Spielplatz:

Das Fasnachtskomitee
Das Fasnachtskomitee wird anlässlich der Josefi-Versammlung gewählt.

Keine Gruppe, sondern für die organisatorischen Belange verantwortlich ist das Fasnachtskomitee. Das wird angeführt vom Fasnachts-Obmann (seit Jahrzehnten ist dies immer der amtierende Bürgermeister), Hauptkassier, Schriftführer, Chronist, Pressestelle, Organisations- und Exekutivorgane (Rotes Kreuz, Polizei, Feuerwehr, Bergwacht) sowie weiteren Beiräten. Bei der Josefi-Hauptversammlung übergibt der Obmann der letzten Fasnacht sein Amt an den neuen, den regierenden Bürgermeister. Bei wesentlichen Beschlüssen wird das Fasnachtskomitee zusammengerufen, das sich im erweiterten Gremium mit den Gruppenführern berät.
Das Fasnachtskomitee 2015:
Obmann: Bgm. Christian Härting
Gotl: Angelika Agerer
Ehrenobm.: Bgm.a.D. Helmut Kopp
Obmann-Stellv. und Hauptkassier:
Dr. Gerhard Schartne
Schriftführer: Hansjörg Hofer
Schriftführer-Stv.: Arnold Wackerle
Rechtsangelegenheiten: AL Mag. Bernhard Scharmer;
Presse, Chronik: Dr. Stefan Dietrich
Zeugwart/Archiv: Helmut Degenhart
Volkskunde: Dr. Hans Gapp
Philatelie: Dr. Hans Moser;
Foto-Dokumentation: Kamera-Klub, Andreas Willinger;
Kassarevisoren: Christoph Allegranzi und Hannes Hosp

Die Sonne
Die Gruppe, die für das Schönwetter am Tag des Schleicherlaufens zuständig ist.

Den Pfaffenhofern und Oberhofern ist angeblich die Idee zu verdanken, die Sonne zu beschwören, sie "vorauszutragen", damit sie auch beim Schleicherlaufen vom Himmel lacht. Das war 1890, am Vortag wurde schlechtes Wetter für den Umzug befürchet. Der damalige Fasnachtsobmann Josef Pöschl setzte diesen Scherz am Sonntag früh in die Tat um: Die Sonne wurde durch's Dorf getragen - und siehe da: es wirkte! Seither gibt es die Gruppe der Sonne, die immer am Sonntag des Schleicherlaufens um 7:00 Uhr in der Früh die "Sunna" durchs Dorf trägt und diese auf jedem Aufführungsplatz beschwört. Seither gab es keine verregnete Fasnacht mehr. Die Gruppe besteht aus dem Trommler, der voraus geht, es folgen der Bauer als Sonnenträger, ein Sonnenbeschwörer in Frack und Zylinder, der Wirt und die Handwerker (Bäcker, Schlosser, Kaminkehrer mit einem lebenden Ferkel). Auf jedem Aufführungsplatz kniet der Sonnenanbeter nieder und ruft den Spruch:
"Liebe Sonne, send über Telfs heut deine Strahlen, und zwar, daß mans kant nit schöner malen, denn wir brauchen dich heut den Tag, sonst wars für Telfs a schiacher Schlag. Grad heut können wir di gor nit verschmerzen, send deine Strahlen in alle Fasnachtsherzen. I tu di, liebe Sonne, aber bitten, treib's grad nit z´bunt, nit daß a paar Zuschauger durch Sunnenstich gian zugrund."
Gruppenführer: Alois Föger, Gotl: Diana Lott, Anzahl der Gruppenmitglieder: 9

Die Herolde
Die Ausrufer der Fasnacht, sie laden hoch zu Roß Landeshauptmann und Bürgermeisterin in Innsbruck.

Die Herolde haben zwei Funktionen: Seit 1980 laden sie in den Tagen vor dem Umzug den Landeshauptmann in Innsbruck, auch den oder die Bürgermeister/in in der Stadt. Am Tag des Schleicherlaufens sind die Herolde die ersten, die den Aufführungsplatz hoch zu Roß betreten. Um 11 Uhr, nach dem Böllerschuss, ziehen 7 Männer in Landsknechtkostümen in den 1. Platz. Vier Fanfarenbläser und drei Herolde verkünden die Fasnacht. Es wird der Ladspruch vorgetragen, 1925 vom Tiroler Dramatiker Franz Kranewitter gedichtet.
Gruppenführer: Ralph Pircher, Gotl: Barbara Thöni, Ehren-Herold: Anton Wörle; Ehren-Gotl: Erika Staudacher, Gruppenmitglieder: 9

Musibanda
Kein Fest ohne Musikkapelle

Blasmusikkapellen gehören zu jeder Festlichkeit in Tirol, so ist auch bei der Telfer Fasnacht die "Musibanda" ein fixer Bestandteil und tritt mehrmals musikalisch in Erscheinung.
Bei vielen Veranstaltungen in der Vorbereitungszeit und in der Zeit nach dem großen Tag des Umzuges haben die Musiker ihren Auftritt: beim Nazausgraben, Eseleinführen der Bären und Exoten, bei der Auffahrt der Wagen und am Tag des Schleicherlaufens gleich mehrmals, um das wartende Publikum bei Laune zu halten, wie auch am Tag danach und beim Nazeingraben.
Da beim Schleicherlaufen nur Männer den Kroas betreten dürfen, übernehmen auch hier die Männer die Frauen-Rollen und schlüpfen in die Kostüme der Marketenderinnen.
Die Musibanda betritt nach alter Tradition nach den Herolden den Aufführungsplatz, seit 1960 bei jedem Schleicherlaufen in gelben Landsknechtskostümen.

Gruppenführer: Walter Fartek, Gotl: Margit Thöni , Gruppenmitglieder: 50

Die Vier Jahreszeiten
Zwölf stille Reiter auf ihren prächtigen Haflingerpferden

Die dritte Gruppe beim Schleicherlaufen gibt es seit 1955, damals symbolisierten die Reiter noch die österreichischen Bundesländer und die Besatzungsmächte. Seit 1960 wird die Gruppe als die "Vier Jahreszeiten" benannt, dank des Gruppenführers Josef Waldhart, der dafür einen einstimmigen Beschluss fassen ließ. Die 12 stillen Reiter auf den prächtigen Haflingerpferden, die ihren "Tanz" vorführen, beeindruckten die Zuschauer und die Presse derart, dass sie seither und auch in Zukunft fixer Bestandteil beim Schleicherlaufen sind. Je drei Männer repräsentieren eine Jahreszeit: Frühling, Sommer, Herbst und Winter werden durch Gesichtsbemalung, Kostüm und Kopfschmuck dargestellt.

Gruppenführer: Günter Lott, Gotl: Rosmarie Waldhart, Anzahl Gruppenmitglieder: 12

Die Wilden
Die Ordnungshüter und der Panz'naff

Um den Schleichern Platz zu machen, braucht es Ordnungshüter. Früher haben die "Wilden" diese Funktion erfüllt, sie treten mit furchterregenden, teilweise sehr alten und kunstvoll geschnitzten Holzmasken und in Baumbart gehüllt (die dafür nötigen Flechten werden sackweise gesammelt) als "Platzmacher" mit knorrigen Ästen auf. Nach einer von Schuldirektor Schweinester erfundenen Sage stellen die Wilden die Ureinwohner von Telfs dar. Bis 1950 rauchten einige eine Stummelpfeife, da sich aber der Baumbart eines Wilden entzündete, wurde der Brauch abgeschafft.
Inmitten der Wilden ragt eine rot verkleidete, Tschinellen schlagende Gestalt aus einem Holzfass, gezogen von einem Esel: Der "Pånz´nåff". Er reckt seine Zunge so weit wie möglich den Leuten entgegen. Dafür hat sich der Panzen'aff seine Zähne reißen lassen, die hängen nun an einer Kette, mitgeführt vom als Wilden verkleideten, aus Telfs stammenden Bezirkshauptmann von Innsbruck-Land Dr. Herbert Hauser.

Gruppenführer: Hugo Sailer, Gotln: Christine Haslwanter, Silvia Platter, Anzahl der Gruppenmitglieder: 84

Die Schleicher
Sie sind die Kerngruppe der Telfer Fasnacht und die Namensgeber für das große, alle fünf Jahre wiederkehrende Ereignis.

Sie sind die Namensgeber der Telfer Fasnacht, die prächtigen Schleicher in ihren brillanten Kostümen, ihren Schellen, den jugendlich bemalten Drahtmasken und den prachtvollen Hutaufbauten. Alle tragen zudem Brezeln mit, die werfen sie den Zuschauern zu. Im 19. Jahrhundert waren es nur besonders spitz zulaufende und mit Bändern geschmückte Hüte. Durch den Einfluss des einheimischen Künstlers Josef Pöschl fand der Spitzhut eine künstlerische Ausgestaltung. Mehr und mehr wollte jeder Schleicher seine eigenen Ideen einbringen und den Hut selbst gestalten. Dies gilt bis zum heutigen Tag.

Laternenträger: Der erste, der den "Kroas" (= Kreis) betritt, ist der Laternenträger: Er hüpft und tanzt in seiner Harlekinskleidung, schwingt eine überdimensionale Laterne, um Platz für die nachfolgenden Schleicher zu machen. Eine wichtige Funktion hat er beim letzten Anlass, der öffentlichen Totenehrung. Am Stiegenaufgang des Friedhofs bildet er als einzige Maske eine symbolische Verbindung von den lebenden zu den verstorbenen Fasnachtlern.

Innengruppe: Der Goaßer (= Geißhirt) gibt mit seinem Horn die Zeichen für die einzelnen Ehrentänze. Am Schluss bläst er wieder in sein Waldhorn, um das Zeichen zum Abbruch des Tanzes zu geben. Das Tuxerpaar in seiner charakteristischen Bekleidung mit blau gefärbten Wadenstutzen (wie die Telfer Schützen) gehörte schon um 1700 zu den "Tiroler Typen", die bei vielen Anlässen auftraten. Das Sennerpaar tritt in seiner Almausrüstung auf. Jede Figur tanzt für sich allein nach dem Takt der Schleicherglocken und nur auf einem Bein. Neben Kellnerin und Glaslbua spielt der Wirt eine wichtige Rolle. Er hat die einzige sprechende Rolle bei der Schleichergruppe. Mit dem "Hoch" auf die Gäste, die er namentlich ausruft, soll Gesundheit, Glück, Erfolg und persönliches Wohlergehen verbunden sein.

Gruppenführer: Mag. Hans Sterzinger, Gotln: Angelika Ölhafen, Doris Szeli-Haas, Anzahl der Gruppenmitglieder: 105

Bären und Exoten
Die Bären und Exoten (1980 Bären und Orientale) - die 1. Gruppe nach den Schleichern - "Guat Tatz!"

Kaum eine Fasnacht in Tirol kommt ohne Bären aus, bei der Telfer Fasnacht gesellen sich auch Esel, Ziegenbock, Affen, Kamel, Elefant und auch eine Schildkröte, die "Krouta", dazu und spielen ebenso eine zentrale Rolle!
Die "Bären und Exoten" starten am Tag des Schleicherlaufens um 10 Uhr mit dem traditionellen Bären-Einfangen beim "Meaderloch". Nach dem Einfangen und der "Zähmung" der drei Bären, die im Rhythmus der Trommeln, Tschinellen, Flöten und Schellenbaumes tanzen, geht es im gemeinsamen Zug zum ersten Aufführungsplatz.
Dort erfreuen akrobatische Darbietungen und "Guat Tatz!"-Rufe die Zuschauer, Affen machen ihre Späße und die "Krouta", ein uraltes Fruchtbarkeitssymbol, wird aus dem Winterschlaf geholt.

Gruppenführer: Dr. Peter Larcher, Gotl: Annemarie Hauser, Anzahl der Gruppenmitglieder: 52

Die Laninger
Das freiheitsliebende fahrende Volk, das die uralte Fasnachtspuppe, den "Naz", umsorgt.

Die Laninger, das "fahrende Volk" mit ihren Pfannenflickern, Scherenschleifern oder Kescht´nbratern, Sägefeiler (Bettlstanzer), behüten und schützen ihr "Liabstes Kind", den "Naz". Die Puppe, die aus der Zeit um 1860 stammen soll, ist eine besondere Symbolfigur der Telfer Fasnacht und wird immer am Dreikönigstag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ausgegraben - der offizielle Start der Fasnacht.
Die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe ist eine große Ehre, besonders die Rollen von "Laningervoter", der den Karren zieht, und die "-Muatter" sowie die "Kindsdirn", die auf dem Karren den Naz verwöhnen, ihn speib'm und rauchen lassen. Der "älteste Bua", der "Zonner", "Hegl" (Männer) und "Moschn" (Frauen) gehören ebenso zu dieser Gruppe wie die "Schandi" (Gendarmen), die für Ordnung sorgen. Das freiheitsliebende fahrende Volk lehnt jede staatliche Autorität ab.

Gruppenführer: Franz Lamprecht; Gotl: Daniela Köll, Gruppenmitglieder: 56

Die Vogler
Ein Traditionswagen mit satirischen Liedern - schon seit 1890 beim Schleicherlaufen dabei

Eine Kolonne von Fasnachtswagen folgt nach den Laningern, die alle mit derbem Humor und vielen Seitenhieben die Politik auf die Schaufel nehmen, Ereignisse im Ort, in den Nachbargemeinden und darüber hinaus auch das Weltgeschehen aufs Korn nehmen. Die Inhalte und die Aufbauten der Wagen werden bis zuletzt geheim gehalten.
Der erste "Traditionswagen" beim Telfer Schleicherlaufen ist der Wagen der "Vogler", die waren schon beim Umzug 1890 nachweislich dabei. Seit 1965 übernehmen die Mitglieder des Männergesangsvereins Telfs die Rolle der Vogler und tragen daher auch ihre spöttischen Verse singend vor. Mit ihrem Ideenreichtum und mit ihren Ohrwürmern erfreuen die Vogler seit jeher das Publikum.

Gruppenführer: Hermann Körber, Gotl: Monika Brunner, Anzahl der Gruppenmitglieder: 29

's Galtmahd
Die Galtmahder: Deftige, heftige Sprüche und laute Marschmusik

Viele junge und ältere Telfer, die der Fasnachtsvirus gepackt hat, gesellen sich zur Galtmahd-Gruppe. Ihre Fasnachtssprüche sind oft hart und schwer verdaulich, sie treffen meist den Nagel auf dem Kopf - und Wahrheit tut oft weh! Aber trotzdem, die Grenze zum Beleidigenden wird nicht überschritten. Mit ihrem Humor ist diese Gruppe ein wertvoller Bestandteil der Telfer Fasnacht.
Die „Galtmahdmusi" gehört zu den Markenzeichen der Gruppe, aus einer großen Trommel erklingen in recht hoher Lautstärke verschiedene Märsche, die begleitet von Trommelschlägen auf einem Wagen gezogen wird. Ein dritter Galtmahder schlägt die Tschinellen dazu. Vorne weg geht der „Stabser" mit der Gotl. Nicht selten glauben die Zuseher(hörer), dass die Musikkapelle im Anmarsch ist.

Gruppenführer: Stefan Wirtenberger, Gotl: Veronika Schartner, Anzahl der Gruppenmitglieder: 18

Die Beasn Buam
Das Ortsgeschehen auf die Schaufel genommen - "beas beas beas!"

Die "Spitzbuabm" der Fasnacht sind die "Beasn Buam", die von ihrem Wagen aus mit deftigen Sprüchen und Spiel-szenen aktuelle Zu- und Umstände des Ortsgeschehens aufs Korn nehmen. Ihre Darbietungen quittieren sie mit dem Ausruf "beas, beas, beas!"
Immer dabei ist ihre Fahne, die schon einmal gestohlen wurde - und erst gegen Kaution haben die "Beasen Buam" ihr geliebtes Stück wieder erhalten. Kein Wunder, dass sie auch jetzt noch darüber erzürnt sind und ihren Ärger über die Welt vom Wagen schreien.
Worum es heuer in ihrer bereits neunten Aufführung seit ihrem Bestehen geht, wird natürlich nicht verraten - wir dürfen gespannt sein!

Gruppenführer: Thomas Waldhart, Gotl: Melitta Kopp, Anzahl der Gruppenmitglieder: 29

Der Bachoufn
Kein Blatt vor dem Mund und heiße Brotlaiber für das Publikum

Talentierte Schauspieler der Volksbühne Telfs und andere sprachgewandte Telfer sorgen für eine unterhaltsame Aufführung. Beim "Bachoufn" geht es meist sehr heiß zu, das Dorfgeschehen wird dabei in einer Backstube abgehandelt. Die Zuschauer freuen sich zudem über eine nette Gabe: heiße Brotlaibe werden in die Zuschauermenge geworfen.
Diese Gruppe hat bei der Fasnacht schon ein lange Tradition. Zuerst bis zum Jahre 1965, dann wurde der "Bachoufn" nach einer Pause wieder ab 1985 angeheizt.

Gruppenführer: Werner Kugler, Gotl: Margreth Kugler ,Anzahl der Gruppenmitglieder: 12

Die Kurpfuscher
Seit 1990 fixer Bestandteil der Fasnacht in Telfs und garantiert rezeptfrei

Die Kurpfuscher entstanden als Fasnachtsgruppe im Jahr 1990 und setzten sich damals aus miteinander befreundeten Mitgliedern der Telfer Rot-Kreuz-Bezirksstelle zusammen. Inzwischen ist die Gruppe für jedermann offen.
2015 sind noch immer fünf Kurpfuscher der „Erstbesetzung“ von 1990 mit dabei.
Auch die Kurpfuscher gehören zu den „sprechenden Gruppen“, die mit einem originell gestalteten Wagen auffahren, der einem bestimmten Thema gewidmet ist. Von dieser Bühne aus kommentieren sie satirisch-kritisch das Zeitgeschehen mit ihren Sprüchen.
Nicht nur vom „ärztlichen Standpunkt“ aus wird der Gesellschaft und den Mächtigen mit deftigen Pointen ein Spiegel vorgehalten.

Gruppenführer: Kurt Mader, Gotl: Doris Thurnbichler, Anzahl der Gruppenmitglieder: 18

Die Soafnsiader
Die jüngste und saubere, aber sehr bissige Fasnachtsgruppe

"... Soaf ein, soaf ein, weil sauber miaß ma sein." ... lautet der Refrain des "Soafnsiaderliedes" dieser sehr jungen Fasnachtsgruppe, sie sind erst seit dem Schleicherlaufen 2000 dabei und beziehen sich auf einen alten Betrieb in Telfs. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts hat es im Ort einen Seifenerzeuger gegeben. Gruppengründer Klaus Hechenberger konnte zehn Mitglieder für seine Idee gewinnen, das alte Fabriksgebäude nachzubauen und ein Theaterstück aufzuführen. Seither haben sie immer ein historisches Gebäude von Telfs nachgebaut. Es folgten weitere Auftritte 2005, 2010 und auch heuer sind sie wieder mit derben Sprüchen dabei, um über das Geschehen in Telfs der letzten Jahre herzuziehen.

Gruppenführer: Andreas Nöbl, Gotl: Rosemarie Riener, Anzahl der Gruppenmitglieder: 18

Das Magazin für das Schleicherlaufen am 1. Februar 2015 - hier als epaper: http://goo.gl/I6hlf0

Terminüberblick:

30. Jänner: Nachmittag: "Herolde" und Komitee laden in Innsbruck den Landeshauptmann und die Bürgermeisterin zur Fasnacht.
10 bis 18 Uhr: Philatelistische Ausstellung im Noaflhaus.
13 bis 17 Uhr: Sonderpostamt (Briefmarke, Stempel und Festkarten, mit Entwürfen von Prof. Schwarz).
31. Jänner: 13:00 Uhr - Auffahren der Wägen vom Untermarkt in den Obermarkt
1. Februar: SCHLEICHERLAUFEN - Programmablauf siehe oben und www.meinbezirk.at
2. Februar: 13 Uhr - Abfahren der Wägen und Fasnachtstreiben im ganzen Ort
14. Februar: 18 Uhr - Totengedenken an die verstorbenen Fasnachter und Fasnachtsball
17. Februar: 19 Uhr - Naz-Eingraben am Wasserbichl-Parkplatz
22. Februar: 8:00 Uhr - Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche für die seit der letzten Fasnacht verstorbenen Fasnachtler.

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