GEMEINSAM.SICHER
„Sicherheit soll uns alle was angehen!"

Chefinspektor und Sicherheitsbeauftragter Martin Mayr von der PI Hall im BB-Gespräch. | Foto: Kendlbacher
  • Chefinspektor und Sicherheitsbeauftragter Martin Mayr von der PI Hall im BB-Gespräch.
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Chefinspektor Martin Mayr ist Polizist und Sicherheitsbeauftragter der Polizei. Der Beamte erklärt im BB-Gespräch, was jeder tun kann, damit  das private Umfeld sicherer wird.

HALL. Die österreichische Initiative GEMEINSAM.­SICHER fördert und koordiniert den professionellen Sicherheitsdialog zwischen der Bevölkerung, den Gemeinden und der Polizei. Das Ziel dabei ist es, Bürgerinnen und Bürgern ein Bewusstsein des Hinsehens und des aktiven Handels zu schaffen, um die Sicherheit von uns allen positiv zu entwickeln. In unserer Region bekleidet Chefinspektor Martin Mayr von der PI Hall das Amt des Sicherheitsbeauftragten und ist direkter Ansprechpartner für alle Belange aus der Bevölkerung. Der Beamte steht mit Rat und Tat zur Seite.

Herr Chefinspektor Mayr, seit wann befinden Sie sich im Dienst?

Im Dienst bin ich bei der PI Hall seit 1989. Ich habe damals noch als Gendarm meinen Exekutivdienst gemacht. Im Jahr 1994 habe ich in Mödling den Fachkurs absolviert, ein Jahr später bin ich wieder als dienstführender Beamter nach Hall zurückgekehrt und habe dort von 1997 bis 2003 die Agenden der Kriminaldienstgruppen übernommen. Seit 2003 leite ich den Bereich der dienstführenden Arbeit.

Seit wann bekleiden Sie das Amt des Sicherheitsbeauftragten?

Als Sicherheitsbeauftragter in der Region bin ich seit 2018 tätig.

Was kann man sich unter einem Sicherheitsbeauftragten vorstellen?

Ich bin für die Sorgen, Nöte und Ängste der Bevölkerung ein Ansprechpartner. Das geht vom Bürgermeister abwärts bis hin zum einfachen Bürger. Das betrifft aber nicht nur strafrechtliche Belange, sondern auch jene, die im Vorfeld passieren. Ein Beispiel: Im Jahr 2018 gab es die Mopedproblematik in Thaur. In so einem Fall wendet sich die Gemeinde an uns und dann wird versucht, unter Kooperation verschiedenster Sicherheitspartnern (Gemeinde, Polizei, Jugendtreff) eine gute Lösung zu finden. Wir haben gemeinsam eine Strategie entwickelt, wie man diesem Problem begegnen sollte. Es gab dann eine dementsprechende Jugendveranstaltung, dadurch konnten wir dieses Problem bereinigen.

Worum geht es bei der Initiative GEMEINSAM.SICHER“?

Was wir machen ist im Prinzip ein gemeinsames Handeln und Wirken mit unseren Sicherheitspartnern und der Bevölkerung im Vorfeld, bevor etwas großartig passiert. Durch das Miteinander kann nicht nur die objektive Sicherheit erhöht werden, es wird auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gestärkt.

Für welche Orte in unserem Bezirk sind Sie als Sicherheitsbeauftragter zuständig?

Zu unserem Sicherheitsbereich gehören insgesamt sieben Gemeinden. Dazu zählt die Stadtgemeinde Hall, Thaur, Mils, Absam, Gnadenwald, Ampass und Tulfes. Einmal im Jahr gibt es ein großes Vernetzungstreffen, wo wir gewisse Themenbereiche vorstellen und unsere Partner die Gelegenheit haben, etwaige Problem anzusprechen und kund zu tun.

Wie wichtig ist die Mitarbeit aus der Zivilbevölkerung?

Das ist der Grundgedanke von der Initiative „Gemeinsam sicher". Die Polizei und die Sicherheitspartner bilden ein Team. Die Zivilbevölkerung ist als solche gefordert, dass sie einen Beitrag leisten. Insofern geht es darum, dass man nicht wegschaut und man Missstände meldet. Das hat nichts mit Denunziantentum (jemand anderen öffentlich schlecht machen) und dergleichen zu tun, aber wenn irgendwelche Missstände auffallen, bevor diese zu eskalieren drohen, versucht man hier schon im Vorfeld diesem Problem zu begegnen. Die Mitarbeit eines jeden Einzelnen ist hier gefordert und essenziell.

Können sie unseren LeserInnen anhand eines Beispiels erklären, was man sich unter Mithilfe vorstellen kann?

Wenn es Gewalt in der Familie gibt und es beispielsweise in einer Nachbarwohnung zu Übergriffen kommt, dann ist natürlich gewünscht, dass die Nachbarn hellhörig sind, wenn es in der Nachbarwohnung rund geht, sollte man sich natürlich immer an die Polizei wenden.

Nähere Informationen finden Sie unter:
   www.gemeinsamsicher.at
 

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