Digitale Erfassung in Mils
Wasserverlust wird kontrolliert

Bauamtsleiter Dietmar Pregenzer ist für das Digitalisierungsprojekt verantwortlich.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Die Gemeinde Mils investiert heuer über 100.000 Euro in die digitale Erfassung des Wassernetzes.

MILS. In anderen Gemeinden gehört sie längst zum Standard: die digitale Erfassung des Wassernetzes. In Mils hinkt man diesem Maßstab jedoch hinterher. 2019 soll das endlich geändert werden.
Dietmar Pregenzer ist Bauamtsleiter der Gemeinde und auch für das Vorantreiben der digitalen Wasserfassung verantwortlich. Wenn es irgendwo einen Rohrbruch gab oder andere Probleme mit dem Wassernetz auftraten, bemerkte man das bisher erst, wenn der Kanal vom überlaufenden Wasser aufgesprungen ist. Mit der digitalen Erfassung kann man solchen Fehlern schnell auf den Grund gehen oder sie von vornherein vermeiden. "Durch die digitale Erfassung haben wir eine permanente Aufzeichnung über den Wasserlauf", erklärt Pregenzer. "Diese können wir dann analysieren. Wenn nachts genau so viel Wasser durch die Rohre läuft, wie tagsüber, ist was faul, denn der Verbrauch sollte eigentlich weniger sein."

Besonderheiten der Milser Wasserversorgung

Mils hat außerdem, was seine Wasserzufuhr betrifft, mehrere Besonderheiten. Einerseits kommt das Trinkwasser im Norden von Mils von mehreren Quellen: Die Hausquelle ist die Alexanderquelle, die jedoch mit Wasser aus Absam – in 30 zu 70 Prozent – gemischt wird. Dadurch wird das Wasser – welches einen Härtegrad von 20 hat – auf einen Härtegrad von 12 geweicht. Die Haushaltsgeräte werden es danken, denn hartes Wasser bedeutet auch viel Kalk. Der südliche Teil der Gemeinde speist sich aus der Neissquelle von Baumkirchen. "Das Wasser macht einen ziemlich weiten Weg bis es bei uns ankommt", zeigt Pregenzer auf eine Landkarte. "Im natürlichen Gefälle wird es einige Kilometer transportiert. Die Kontrolle der Leitungen wird mit der Digitalisierung einfacher." Er fügt hinzu: "Wichtig ist auch zu sagen, dass diese Maßnahme keinen Einfluss auf die Qualität des Wassers hat. Es ist einfach nur ein Sondierungs- und Überwachungssystem." Es geht um Geräte, die beispielsweise durch Ultraschall den Durchfluss des Wassers messen können.

Verhandlungen

Zirka 100.000 Euro wird das Projekt kosten, das heuer noch umgesetzt werden soll. Wer den Auftrag bekommt, steht noch nicht fest: Zurzeit ist die Gemeinde in Verhandlungen mit mehreren Anbietern.

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