Manchmal läuft alles aus dem Ruder. Da kommt Hilfe recht: Der Sozialverein in Thaur feiert Jubiläum.
Zehn Jahre für die gute Sache

Die Einnahmen vom längsten Radieschenbrot der Welt kommen auch dem Thaurer Sozialverein zugute. | Foto: Veranstalter
  • Die Einnahmen vom längsten Radieschenbrot der Welt kommen auch dem Thaurer Sozialverein zugute.
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THAUR. Vor zehn Jahren wurde der Sozialverein in Thaur ins Leben gerufen. Federführend bei der Entstehung des Vereines war der ehemalige SPÖ-Gemeinderat Romed Giner. Er ist seit der Gründung auch der Obmann. Wie er zu den Anfängen und der Notwendigkeit des Vereines erklärt: "Es gab immer wieder Fälle in der Gemeinde, bei denen schnelle, unbürokratische Hilfe dringendst notwendig war. Ein Verein kann schneller agieren, als die Institutionen." Einen bestimmten Anlass nennt der Obmann für die Vereinsentstehung aber nicht. "Schon lange war die Rede davon, einen Verein zu gründen, der in Not geratenen Thaurern und Thaurerinnen hilft. Vor zehn Jahren haben wir es – nach viel Vorbereitungsarbeit – dann geschafft." Gleich zum Anfang hatte der Verein 200 Mitglieder, heute sind es 400. Der Mitgliedsbeitrag beträgt zehn Euro im Jahr: "Wir haben ihn bewusst niedrig gehalten, damit jeder mitmachen kann", erklärt Giner.

Nicht nur finanzielle Hilfe

Die Unterstützung, die vom Sozialverein kommt, ist vielfältig. Zum einen ist sie finanzieller Art. "In den letzten zehn Jahren haben wir 80.000 Euro an die bedürftigen Familien ausgeschüttet." Schicksalsschläge – wie der Tod eines jungen Familienvaters, ein Hausbrand, eine schwere Krankheit – bringen die Menschen oft an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten. In solchen Fällen wird rasch geholfen. "Wir übernehmen zum Beispiel Rechnungen. Bei einer Beerdigung kommen schon mal mehrere Tausend Euro zusammen. Das haut einen dann um, wenn nichts beiseite liegt." Längerfristige Hilfe ist allerdings nicht im Budget, welches sich von Spenden und Mitgliedsbeiträgen speist: "Es ist nur eine Überbrückungshilfe, die wir leisten können", so Giner. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Anonymität: "Niemand erfährt, wer Hilfe bekommen hat und wer nicht." Giner weiß, dass die meisten gar nicht selbst zum Verein kommen. Dass sie in einer Notlage sind, erfährt man oft von Dritten: "Die Leute, die es wirklich brauchen, haben oft eine Scheu." Aber auch bürokratische Hilfe wird vom Verein geleistet: Es werden gemeinsam Anträge auf Pflegegeld gestellt oder ein Altersheim für eine bedürftige Person organisiert. Rollstühle, Krankenbetten und Rollatoren werden ebenfalls kostenlos verliehen. So kann der Verein jährlich um die 30 Personen helfen. "Wenn es hinten und vorne zwickt, sind wir für die Thaurer und Thaurerinnen da", versichert der Obmann auch für die Zukunft.

Gemeinsam feiern in Thaur

Am 11. November wird mit Sigrid & Marina, dem Orig. Tiroler Echo und Markus Gimbel im Alten Gericht in Thaur gefeiert. Einlass ist um 10 Uhr, Beginn um 11 Uhr.

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