„Die ÖVP fährt doch über alles drüber“

Wollen Budget mitgestalten: GR Claudia Weiler, StR Christina Haslwanter und GR Maria Meister
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Auch im kommenden Jahr wird es in Hall wieder ein Sparbudget geben. „Trotzdem kann man Schwerpunkte setzen und in Hall was bewegen“, ist StR Haslwanter überzeugt.

HALL (sf). Seit vergangener Woche liegt in Hall der Budget-entwurf des Bürgermeisters auf. „Bgm. Tratter hat zu mir gesagt: ‚Hier ist der Entwurf, ihr könnt noch Vorschläge machen, aber Geld haben wir keines.‘ Offensichtlich will der Bürgermeister mit seiner absoluten Mehrheit über die anderen Fraktionen drüberfahren“, berichtet StR Christina Haslwanter von den ersten Gesprächen in der Stadtregierung.

Klares Bekenntnis zu Schönegg
Die Liste „Für Hall“ möchte, dass mehr in die Bildung investiert wird. „Zur Schule Schönegg gibt es einen gültigen Gemeinderatsbeschluss, in den nächsten Monaten sollte die Planung erfolgen und die Bauarbeiten in den Sommerferien der nächsten drei Jahre erfolgen“, fordert StR Haslwanter. „In dieser Frage sind wir auch mit der SPÖ auf einer Linie, die Haltung der ÖVP, die ganze Diskussion noch einmal von vorne zu beginnen, ist mir unverständlich.“

Kultur: Budgeterhöhung für alle statt Jugendtheater im Sommer
Im Kulturbereich möchte „Für Hall“ die Kürzungen des vergangenen Jahres wieder rückgängig machen. „Im Kulturausschuss wird dauernd um Geld gestritten“, berichtet GR Claudia Weiler, solange die etablierten Vereine und Kulturinitiativen so knapp gehalten werden, brauchen wir nicht über neue Kulturprojekte nachdenken.“ „Der Jugendtheatersommer im Jahre 2009 war ein großartiger Erfolg, allerdings hat er auch viel Geld gekostet“, gibt Haslwanter zu bedenken, „ich bezweifle deshalb, ob die Idee des Bürgermeisters, diese Veranstaltung in einer Sparversion wieder aufleben zu lassen, so gut ist. Wenn wir nicht genug Geld für alle gewünschten Kulturveranstaltungen haben, müssen wir eben Schwerpunkte setzen und uns auf die Projekte konzentrieren, wo wir uns schon einen Namen gemacht haben.“

Eigene Kletterhalle für Hall
„Auch für den Sport muss wieder mehr getan werden“, fordert GR Maria Meister, „die verschiedenen Stadtmeisterschaften hatten früher viel mehr Teilnehmer, wir müssen auch den Breitensport fördern. Der Boulder-Weltcup in Hall war ein toller Event, es ist sehr bedauerlich, dass er wegen 5000 Euro an fehlenden Subventionen eingestellt wurde. Hall soll zu einem Zentrum der Kletterer werden“, fordert Meister, die sich wünscht, dass in Hall eine neue Kletterhalle gebaut wird. „Natürlich braucht man dafür einen privaten Investor, das können wir nicht alles aus dem Stadthaushalt finanzieren.“

Im sozialen Bereich befürwortet „Für Hall“ den Ausbau von ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie den Ausbau von Tageszentren. „Das kostet natürlich Geld, aber ist eine gute Investition. Wenn dadurch mehr Menschen länger in häuslicher Pflege bleiben und später ins Heim kommen, kommt das billiger“, gibt Haslwanter zu bedenken.

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