Eisiger Herbstwind
Kommentar
Wird in absehbarer Zeit die Kunst und Kultur in Tirol der große finanzielle Verlierer? Die aktuelle Diskussion um den Rücktritt von Johannes Stecher als „interregional“-Obmann in Telfs zeigt, Kulturschaffende, aber auch Kulturkonsumenten sorgen sich massiv um die kulturelle Zukunft im Land. In den nächsten Wochen werden die Weichen für das Budget sowohl im Land als auch in den Gemeinden gestellt. Und in vielen Bereichen wird es Einschnitte geben. Dabei werden die Kulturposten in den Budgets besonders genau durchleuchtet werden. Denn gerade jetzt wäre es durchaus salonfähig, hier drastische Kürzungen vorzunehmen. Kleine Initiativen in Tirol, aber auch wertvolle kulturelle Einrichtungen in vielen Gemeinden, durchaus getragen und erhalten durch ehrenamtliche Mitarbeit, werden eine weitere finanzielle Beschneidung aber nicht überleben. Und mit dem Sterben dieser Einrichtungen stirbt auch eine gesunde kulturelle Weiterentwicklung unseres Landes. Tirol besteht nicht nur aus Musikkapellen, Schützenkompanien, Trachtlern und Andreas Hofer. In Tirol müssen weiterhin Menschen tätig sein können, die abseits der Tradition Kultur vermitteln. Auch wenn diese Arbeit ihren Preis hat.
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