Bgm. Heidi Profeta
„Es dauert mir manches zu lange!"

Bgm. Heidi Profeta möchte bei der nächsten Gemeinderatswahl erneut antreten. Im BB-Interview erzählt sie von neuen Projekten. | Foto: Fügenschuh
  • Bgm. Heidi Profeta möchte bei der nächsten Gemeinderatswahl erneut antreten. Im BB-Interview erzählt sie von neuen Projekten.
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Die Gnadenwalder Bürgermeisterin Heidi Profeta blickt auf die vergangen Jahre zurück, im BB-Interview zieht sie eine positive Bilanz und erklärt, warum sie wieder zur Gemeinderatswahl antreten wird.

BezirksBlätter: Frau Bürgermeisterin, wenn Sie auf die letzten Jahre zurückblicken, was hat sich in der Gemeinde verändert?

Bgm. Heidi Profeta: In den letzten zwei Jahren hat sich leider durch Corona das Gemeindeleben sehr verändert, vieles fehlt einfach. Veranstaltungen wurden abgesagt, auch Feiern konnten kaum stattfinden. Vor allem für Familien und die junge Generation ist es eine große Herausforderung. Das habe ich persönlich auch so wahrgenommen.

Wo sollte man noch mehr Arbeit und Zeit investieren?

Es gibt einige Dinge, für die kaum Zeit bleibt, weil die Arbeiten für die Gemeinden von Jahr zu Jahr zunehmen. Mehr Arbeit wird sicher die Digitalisierung fordern. Wir suchen auch schon seit einigen Jahren eine Chronistin bzw. einen Chronisten. Mir wäre es ein großes Anliegen, ein neues Dorfbuch über Gnadenwald zu veröffentlichen. Es gibt viele Zeitzeugen und interessante Geschichten über Gnadenwald zu erzählen, das erfordert viel Zeitaufwand. Wir möchten gerne mehrmals im Jahr ein Gemeindeblatt drucken, das wäre für nächstes Jahr in Planung. Mehr Arbeit muss man in den nächsten Jahren aufgrund unserer Projekte auch in den Bereichen Wasser- und Breitbandinfrastruktur sowie im Bereich Umweltberatung investieren.

Welche Projekte sind derzeit am Laufen und welche sind noch ausständig?

Wir sind finanziell sehr gut aufgestellt und wollen Gnadenwald in den nächsten Jahren mit schnellem Internet versorgen. Dafür haben wir einen Masterplan erstellen lassen und werden diesen abarbeiten. Weiters soll als Zukunftsvorsorge die Wasserversorgung der Gemeinde gesichert werden. Durch den Klimawandel und die lange Versorgungsleitung durch das Vomper Loch besteht keine Versorgungssicherheit, und wie wir wissen, ist Wasser unser wertvollstes Lebensmittel. Diese Vorhaben werden unser Budget sehr belasten. Ein interessantes Projekt wird sicher auch die Neugestaltung des Sportplatzes. Dieser konnte nach 40 Jahren Pacht heuer von der Gemeinde erworben werden und daraus ergeben sich viele neue Nutzungsmöglichkeiten. In den letzten zehn Jahren wurde dieser kaum genutzt und hier wollen wir zusammen mit der Bevölkerung neue Ideen und Konzepte finden.

Wie ist die Gemeinde derzeit finanziell aufgestellt?

Wir haben in den letzten Jahren Investitionen von ca. 1 Million Euro tätigen können, ohne dafür Schulden zu machen. Das war durch sparsames Wirtschaften und Lukrierung von Förderungen möglich. Es war uns bewusst, dass die großen Brocken kommen werden, und ich bin froh, dass unser Verschuldungsgrad bei 15 % liegt. Denn nur so ist es möglich, dass wir für die geplanten Projekte wieder Darlehensaufnahmen bewilligt bekommen und diese auch tilgen können. Durch die Coronapandemie werden die Unterstützungen von Bund und Land sicher weniger und daher ist es umso wichtiger, dass die Gemeinde nicht über ihre Verhältnisse lebt.

Was macht Gnadenwald für Sie lebenswert und wo sehen Sie die Stärken und Schwächen der Gemeinde?
Die Menschen im Dorf kennen sich und helfen zusammen. Wer am Gemeindeleben teilnehmen will, findet zahlreiche Möglichkeiten. Besonders lebenswert macht unser Dorf auch die Lage. Wir sind nicht weit weg von der Stadt und doch eine typische Landgemeinde. Die Stärken von Gnadenwald liegen sicher in den vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in den Vereinen und verschiedenen Gruppen für die Gemeinschaft engagieren.

Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten und den verschiedenen Fraktionen beschreiben?

Als Bürgermeisterin muss ich im Gemeinderat immer Mehrheiten suchen. Die Arbeit ist konstruktiv. In vielen Dingen sind wir uns einig und die Zusammenarbeit funktioniert gut.

Warum sollen die Bürgerinnen und Bürger bei der kommenden Wahl wieder Ihnen ihre Stimme geben?

Nach sechs Jahren als Bürgermeisterin wächst man in das Amt hinein. Es dauert mir manches zu lange. Mittlerweile ist aber einiges in Schwung gekommen und ich freue mich darauf, die geplanten Vorhaben und Anliegen zu verwirklichen. Mit meinem Team kann ich alle wichtigen Themen der Zukunft voranbringen. Gnadenwald liegt mir am Herzen und wir wollen Verantwortung für unsere Gemeinde übernehmen.

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