Jäger und Naturschutz: Es geht ja doch

LHStv. Ingrid Felipe, LHStv. Josef Geisler, Landesjägermeister Anton Larcher und Hermann Stotter, Nationalparkleitung
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

OSTTIROL. "Die Jagd ist wie der Naturschutz ein wichtiges landeskulturelles Anliegen, darum begrüße ich diese intensivierte Zusammenarbeit zwischen dem Tiroler Jägerverband und dem Nationalpark Hohe Tauern", freut sich LHStv. Ingrid Felipe. Denn: Ein gesunder und dadurch auch erlebbarer Wildbestand sei unbestritten ein gemeinsames Ziel beider Seiten. LHSTv. Josef Geisler sieht in dieser Kooperation einen wichtigen Schritt zur Bewusstseinsbildung. "Die Jagd und die Freizeitgestaltung stößt im Nationalpark an ihre Grenzen, um so schöner, wenn beide miteinander die Synergien nutzen."
Landesjägermeister Toni Larcher sieht in dieser Zusammenarbeit eine richtungsweisende. "Die Jagd ist in der Vergangenheit unter Druck geraten und steht vor großen Herausforderungen. Aber der Schutz des Wildes muss gewährleistet sein, nun hat erstmals in Tirol das wild die Möglichkeit, sich in den Ruhezonen artgerecht zu bewegen", sagt Tirols oberster Waidmann.
Für Hermann Stotter, dem Leiter der Nationalparkverwaltung Hohe Tauern wird sich durch diese Kooperation die Arbeitsweise im Nationalpark verändern. "28.000 ha von den gesamt 63.000 sind nun Ruhezonen, wir hoffen, hier das Bewusstsein für diese Maßnahmen schärfen zu können. Und irgendwann wird es auch sichtbar sein, dass das Wild einfacher zu beobachten sein wird und in seinem Lebensraum artgerecht leben kann."

Inhalte der Kooperation:

Wesentliche Inhalte der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Nationalpark Hohe Tauern und dem Tiroler Jägerverband betreffen die Bereiche Forschung, Ausbildung und die Anwendung neuer bleifreier Munition.
Im Bereich der Aus- und Weiterbildung möchte man gegenseitiges Wissen nutzen und Inhalte wie das Lebensmittel Wildbret/Wildkrankheiten, Aspekte des Naturschutzes und von Schutzgebieten als Ruhezonen, Störungsvermeidung von Wildtieren, die Rückkehr der großen Beutegreifer und alternative Jagdmethoden betonen. Gemeinsame Forschung zur Wildtierökologie wird nicht nur Synergien durch die Nutzung bereits vorhandener Strukturen ermöglichen, sondern auch neue Aspekte in die Aus- und Fortbildung einbringen.

Infos zum Nationalpark finden Sie > hier <

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