Medien und Migration: Enquete im Landhaus
Migration ist auch in der Europaregion Tirol eine Realität, der man sich zu stellen hat.
Medien und Berichterstattung über Kriminalität, gesellschaftlichen Problemen oder Zuwanderung. Nicht immer decken sich die Auffassung der Integrationsbeauftragten oder Institutionen, die sich mit Migration beschäftigen mit denen der Berichterstatter. Und diese stand im Mittelpunkt der 4. Tiroler Integrationsenquete, die gleichzeitig zum insgesamt dritten Mal als Integrationstagung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino veranstaltet wurde. „Medien sind ein wichtiger Multiplikator im Bereich Bewusstseinsbildung. Sprache ist ein Herrschaftsinstrument und wie über ein Thema gesprochen wird, welche Begriffe verwendet werden und ob gewaltfrei kommuniziert wird, beeinflusst die Stimmung innerhalb einer Gesellschaft“, betonte Integrationslandesrätin Christine Baur.
Im Rahmen der Enquete trafen sich daher AkteurInnen im Integrationsbereich, aus der Politik und Verwaltung mit JournalistInnen aus Tirol, Südtirol und Trentino, um sich zur Frage auszutauschen, wie mediale Berichterstattung zum oft emotionalisierten Thema Integration wirkt. Denn wird in den Medien das Bild der gefährlichen und bedrohlichen „Fremden“ gezeichnet, so trägt dies zu rassistischen Vorurteilen und Intoleranz innerhalb der Gesellschaft bei.
„Aus diesem Grund wurde bei der Integrationsenquete auch der redaktionelle Umgang mit problematischen und rassistischen Leserbriefen, Kommentaren oder online-Postings besprochen“, berichtet Johann Gstir, Leiter des Referats Integration im Amt der Tiroler Landesregierung.
Schlussendlich stellten sich u.a. die Chefredakteure der TT, ORF, Bezirksblätter gemeinsam mit LRin Bauer und STR Fritz den kritischen Fragen des Publikums und von Moderator Benedict Sauer.
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