Neues Asylwerberheim für Hall
In der Zollstraße wird eine Traglufthalle errichtet, die in den nächsten fünf Jahren 230 Personen Unterkunft bieten wird.
Wegen der steten Zustroms an Asylwerbern nach Österreich sind das Land Tirol und die Gemeinden bemüht, neue Unterkünfte zu organisieren. Die Stadt Hall hat schon länger vorgeschlagen auf einem Grundstück der Hall AG in der Zollstraße Unterkünfte für Flüchtlinge zu errichten. Das Land Tirol nimmt dieses Angebot jetzt an und lässt dort eine Traglufthalle errichten. Solche Konstruktionen werden gerne für Sporthallen oder provisorische Messehallen eingesetzt, können aber auch jahrelang an einem Ort stehen bleiben. Nach fünf Jahren muss die Halle aber wieder abgebaut werden, da man temporäre Gebäude ohne Baugenehmigung nicht länger stehen lassen darf.
Innerhalb weniger Tage kann die Halle aufgestellt und ein Fußboden verlegt werden. Dann wird die Halle an die Wasser-Strom- und Fernwärmeleitungen angeschlossen. Bis Ende Jänner soll das neue Flüchtlingsheim bezogen sein.
Die Räume im Inneren der Halle können sehr flexibel gestaltet werden, Küchen, Aufenthaltsräume, Ein-Personenkabinen aber auch ganze Wohnungen für Familien können so gestaltet werden. So kann man auch schnell auf geänderte Anforderungen reagieren. In Hall geht man davon aus, das unter den Asylwerbern viele Familien mit Kindern sein werden.
"Hall hat bei der Flüchtlingsbetreuung eine lange humanitäre Tradition, wir haben uns stets auch um die Integration der Flüchtlinge bemüht, erklärt Bgm. Eva Posch. Die Flüchtlingskinder wird man in den Kindergarten und in den Pflichtschulen unterbringen. Damit die Asylwerber, die ja nicht einer regulären Arbeit nachgehen dürfen, nicht untätig herumsitzen müssen, will man wieder Beschäftigungsmöglichkeiten im gemeinnützigen Bereich einrichten. Auch über sportliche und kulturelle Aktivitäten sollen die Asylwerber integriert werden. "Wir werden diese Herausforderung meistern", verspricht Bgm. Posch
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