Platter zu Pröll-Rücktritt: "Ich bedaure seinen Rückzug"

Der überraschende Rücktritt von ÖVP-Bundeschef Josef Pröll – er wird sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik verabschieden – ist für Landeshauptmann Günther Platter ein sehr bedauerlicher Schritt. "Ich bedaure den Rückzug von Sepp Pröll. Wir haben vor neun Jahren am selben Tag den Schritt in die Bundesregierung gesetzt. Seitdem hat uns nicht nur eine konstruktive, politische Zusammenarbeit, sondern auch eine tiefe, persönliche Freundschaft verbunden. Es ist schade um ihn. Mit Sepp Pröll scheidet ein absoluter Voll-Profi aus der österreichischen Politik. Er hat sich seiner Arbeit für Österreich und die Partei voll aufgeopfert. Umso mehr habe ich Verständnis für seine Entscheidung", sagt Platter.

Dass Pröll nun auf sich und auf seine Gesundheit schaut, ist für den Landeshauptmann nachvollziehbar. "Oft kommen im harten Alltag der Politik die eigene Gesundheit und das Familienleben zu kurz. Wenn es aber um existenzielle Gefährdungen geht, dann muss man Konsequenzen ziehen. Dass Sepp Pröll diese schwierige Entscheidung nun getroffen hat, ist ihm menschlich hoch anzurechnen. Ich wünsche ihm jedenfalls eine rasche und vollständige Genesung. Seitens der ÖVP gilt es jetzt rasch die Weichen für einen geordneten Übergang zu stellen."

Auch für den Landesgeschäftsführer der ÖVP Tirol, Hannes Rauch, ist Prölls Innen sicher absolut nachvollziehbar. Josef Pröll war in all seinen politischen Funktionen immer ein verlässlicher Freund Tirols und hatte stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Tiroler Volkspartei. Ich wünsche ihm auch im Namen der vielen Funktionäre, Mitglieder und Freunde der Tiroler Volkspartei alles Gute für die Zukunft, vor allem die vollständige Genesung seiner Gesundheit. Josef Pröll wird in Tiroler immer ein gern gesehener Gast sein und auch weiterhin auf seine Freunde in der Tiroler Volkspartei zählen können“, reagierte Rauch auf den Rückzug Josef Pröll aus der Politik.

Einen Gang nach Wien als Bundesparteiobmann schließt Platter aus, die Nachfolge wird wahrscheinlich Außenminister Michael Spindelegger antreten. Auch Maria Fekter ist noch im Gespräch.