Streit um neues Feuerwehrhaus in Tulfes

Das Feuerwehrhaus in Tulfes ist in die Jahre gekommen und genügt nicht mehr den heutigen Beürfnissen. Im Tulfer Gemeinderat ist man sich auch einig, dass in den nächsten Jahren ein Ersatz für das 1957 errichtete Gebäude her muss. Über das Wie scheiden sich allerdings die Geister. In der Augustsitzung hat der Gemeinderat mit der knappen Mehrheit von 7:6 Stimmen beschlossen, einen Neubau anstelle des alten Gemeindeamtes, indem zurzeit auch die Feuerwehr untergebracht ist, zu errichten. Dafür stimmten Bauernbundliste und AAB, dagegen war die FPÖ und die Liste "Gemeinsam für Tulfes" von GR Martin Wegscheider. "Das ist ein typischer Alleingang von Bürgermeister Josef Gatt", ärgert sich Wegscheider. "Für die nächsten Jahre sind die finanziellen Mittel äußerst knapp, da kann man nicht alles für die Feuerwehr ausgeben."
Außerdem hält Wegscheider den Standort für ungeeignet. "Mitten im Dorf ist der Grund zu kostbar", meint Wegscheider und verweist auf ein Grundstück etwas westlich vom Dorf. "Dieser Grund wurde vor einigen Jahren extra für die Errichtung des Bauhofes um 200.000 Euro gekauft, passiert ist aber nichts. Dort könnte in den nächsten Jahren der Bauhof und ein Feuerwehrgebäude entstehen. Wir könnten uns dabei auch mit der gemeinde Rinn absprechen ob sie mitmachen wollen, Platz ist jedenfalls genug", so Wegscheider.
Wenig von den Plänen hält Vizebgm. Franz Nock: "Dieses Grundstück liegt ja mitten im Grünland. Dort sollte eigentlich gar nicht gebaut werden. Auch vom Land Tirol liegen dazu negative Stellungnahmen vor. Deswegen ist es sicher richtig, das Feuerwehrhaus mitten im Ort zu bauen. Dort können viele Feuerwehrleute zu Fuß hingehen", ist sich Nock sicher.
Zurzeit laufen erst die Planungen für das Feuerwehrhaus. Ein Baubeginn vor dem 28. Februar 2016, dem Datum der nächsten Gemeinderatswahlen, ist wohl nicht mehr möglich. "Bei den nächsten Wahlen werde ich für das Bürgermeisteramt kandidieren. Werde ich gewählt und legt meine Liste weiter zu, werde ich als erstes das Projekt Feuerwehrhaus stoppen", erklärt Wegscheider.