UMIT bringt heftige Debatte im Landtag

LA Gebi Mair will einen Untersuchungsausschuss | Foto: Grüne

Die volle Verantwortung für das Desaster an der Haller Privatuniversität UMIT hat heute Wissenschafts-Landesrat Tilg in der Fragestunde des Tiroler Landtags übernommen „Der Rektor hat die Letztverantwortung“, so der Ex-Rektor heute wörtlich. Unter anderem hat Tilg eine Weisung bestätigt, die besagte, dass jede Professur 30 Doktorarbeiten betreuen muss und andernfalls finanziell bestraft werde. „Das ist eine Vorgangsweise, die internationalen Standards völlig widerspricht und einer der Gründe für den Entzug der Genehmigung durch den dafür zuständigen Akkreditierungsrat ist“, ließ der GRÜNE Landtagsabgeordnete Gebi Mair in einer Aussendung mitteilen. Er kündigt an, einen Untersuchungs-Ausschuss des Tiroler Landtags vorzubereiten, der das Desaster an der Privatuniversität und die politische Verantwortung aufklären soll.
„Als hätte ein UMIT-Forscher letzte Woche einen Nobelpreis gewonnen“, habe sich auch Landeshauptmann Platter in der Fragestunde als Schönreder und Zudecker betätigt, betont Gebi Mair. „Es gibt in den Reihen der ÖVP keinen Funken Einsicht, dass die politische Verantwortung für das Desaster aufgeklärt werden muss.“ Da der Wissenschafts- und Forschungsstandort Tirol in Verruf geraten sei, müsse jetzt ein U-Ausschuss alle Vorwürfe und Verstrickungen klären.

Tilg winkt ab
Der zuständige Landesrat Bernhard Tilg: "Es steht dem Tiroler Landtag selbstverständlich zu, zu jedem Thema ein U-Ausschuss einzurichten. Ich bin aber der Überzeugung, dass in Tirol - auch vom Großteil der Oppositionsparteien - verantwortungsvolle Politik betrieben wird. Die akademische Diskussion über den Entzug der Akkreditierung für das Doktoratsstudiums für Gesundheitswissenschaften sollte meiner Meinung nach durch akademische Gremien, durch die zuständige Bundesbehörde und nicht durch den Landtag geführt werden. Ausdrücklich möchte ich darauf hinweisen, dass ich vor über 2,5 Jahren mein Amt als Rektor der UMIT zurückgelegt habe. In meiner Amtszeit als Rektor wurde jährlich dem Österreichischen Akkreditierungsrat berichtet und dieser bestätigte die Qualität der Studien", sagt Tilg in einer ersten Stellungnahme.

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