Verbundkarten in der Praxis

Garantieren Verbundkarten wirklich ein preisgünstiges Skivergnügen für Familien in den Skigebieten?
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Regiocard, Freizeitticket und Tirol Snowcard versprechen preisgünstiges Freizeitvergnügen – wie schaut es damit in der Praxis für Familien aus?

BEZIRKSBLÄTTER-Leser Roman Nowak aus Kematen hat eine Familie mit zwei Kindern. Die Familie, deren Kinder mit dem örtlichen Skiverein trainieren, stand kurz vor Beginn der Saison 2011/12 wie viele andere Familien im Großraum westlich von Innsbruck vor der Tatsache, dass die Axamer Lizum den Kartenverbund „Regiocard“ verlassen hat. „Nach anfänglichen Diskussionen über eine Doppelmitgliedschaft ist dieses Skigebiet, welches binnen kurzer Zeit zu Erreichen war und auch zum Training bei Schneemangel gerne genutzt wurde, plötzlich weggefallen,“ so Nowak.

So wie Familie Nowak nützt auch die Verwandtschaft die Vorteile eines Kartenverbunds. Da diese Familien mit ihren Skigebieten und Vereinen in Götzens und Leutasch aber wiederum im Gültigkeitsbereich des Verbundes „Freizeitticket“ unterwegs sind, ist ein gemeinsamer Skitag nur möglich wenn man separat in die Geldtasche greift.

Roman Nowak hat die Bemühungen um Zusammenlegung der Kartenverbünde hoffnungsvoll mitverfolgt. In einem Schreiben an den Landeshauptmann wurde die Situation der Familien dargestellt und um Unterstützung für dieses Vorhaben geworben. Aus dem Büro des Landeshauptmannes wurde mitgeteilt, dass die Politik hier nichts erzwingen kann. Stattdessen wurde auf den Erfolg der Tirol Snowcard verwiesen. Ein Preisvergleich ergab für den Kemater folgendes Ergebnis: „In unserem Fall käme die Tirol Snowcard für zwei Erwachsene und zwei Kinder auf 1.878 Euro, außer Skifahren ist aber im Angebot nichts enthalten – ist eine Saisonskarte. Die Regiocard kommt mit dem Familienpass Tirol gerade mal auf 814 Euro und beinhaltet neben anderen Angeboten auch Sommerfreizeitaktivitäten – ist ein Jahresticket! Dies lässt die Vermutung aufkommen, dass hier weniger Familien, sondern vielmehr Kinderlose, Pensionisten und Urlauber den Löwenanteil der Karteninhaber ergeben.“

Dass es auch Ausnahmen gibt, will Roman Nowak nicht unerwähnt lassen: „Dem kleinen, aber feinen Skigebiet Serleslifte in Mieders“ ist es gelungen, sowohl in der Regiocard als auch dem Freizeitticket beizutreten. Hier ist für uns ein gemeinsamer Skitag möglich. Ich möchte im Interesse vieler „systemgetrennter Familien“ an die Verantwortlichen appellieren, über eine gemeinsame Linie nachzudenken.

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