Wer hat die besten Ideen für Hall?

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Von der Hall AG über die Zukunft der Schulen und die Kulturförderung – bei der Diskussion der Kandidaten wurden zahlreiche Themen angeschnitten!

HALL (mr). Von Anfang an spielte auch die ungünstige finanzielle Situation der Stadt Hall in der Podiumsdiskussion eine große Rolle. Barbara Schramm-Skoficz betonte hierzu, dass etliche mögliche Förderungen, wie etwa für den Regio-Bus gar nie in Anspruch genommen wurden. Generell ist die Forderung der Grünen nach mehr Transparenz eines ihrer Kernthemen in Hall.

Johannes Tratter betonte die Möglichkeit über die Raumordnung Einfluss auf die Wirtschaftslage in Hall zu nehmen, dafür sei das geplante Innovationszentrum am Areal der Straubkaserne nur ein Beispiel. Neue Betriebe seien wichtig, aber fast noch wichtiger wäre die Wertschätzung der bestehenden. Harald Schweighofer von der SPÖ indes machte sich das eigentlich grüne Thema der erneuerbaren Energien zu eigen, und auch er sieht Potential in der leerstehenden Straubkaserne, etwa für die Ansiedelung von Dienstleistungsbetrieben (siehe auch Bericht Seite 2/3). Einen weiteren Themenschwerpunkt stellte schließlich die Hall-AG dar. Johannes Margreiter (Für Hall) erklärte dazu, dass bis 2004 alle möglichen Ausgaben der Stadt über die Stadtwerke abgewälzt wurden, wodurch Handlungsbedarf gegeben war, was schließlich zur Auslagerung und Gründung der Hall AG geführt habe. Diese Maßnahme sei jedenfalls ein Erfolgskonzept, da der Schuldenstand dadurch gesenkt werden konnte.

Das Publikum beteiligte sich immer wieder und erinnerte an bereits gebrochene Wahlversprechen, etwa die nicht durchgeführte Senkung des Strompreises.

Zukunft der Haller Schulen
Ein weiteres großes Thema war die Zukunft der Haller Schulen. Für Schönegg forderte FPÖ-Spitzenkandidat Karl Faserl, ebenso wie Harald Schweighofer, diesbezüglich den kompletten Neubau, „was vorausblickend mehr Sinn machen würde als eine permanente Sanierungssituation.“ Johannes Margreiter hingegen stellte fest, dass nach in Auftrag gegebenen Untersuchungen die Schönegger Schule als durchaus geeignet für eine Sanierung eingestuft wurde. Johannes Tratter betonte, dass der Standort Schönegg auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Bezüglich der Kinderbetreuung wies Barbara Schramm-Skoficz noch darauf hin, dass das Zeitfenster erweitert werden sollte, da nicht jeder von 8 bis 16 Uhr arbeiten würde. Schweighofer betonte, dass die Kinderbetreuung kostenlos angeboten werden müsse.

Kultur soll wieder aufblühen
Die Moderation wechselte schließlich zum Thema Kultur in Hall, wobei man Karl Faserl auf dem falschen Fuß erwischte, da er „kein Kulturfanatiker“ sei und sich selbst auch nicht vorstellen kann, im Gemeinderat die Kultur zu übernehmen. Aus Sicht der ÖVP ist Kultur in den letzten Jahren zu kurz gekommen. Kultur sei wichtig für die Lebensqualität, und trotz der schlechten Budgetsituation, würde Tratter auf jeden Fall den Kulturschaffenden Unterstützung anbieten. Für die SPÖ ist „die Kultur ohnehin Chefsache“, Schweighofer setzte sich auch explizit für die Fortsetzung der 3-Jahres-Verträge mit den Kultureinrichtungen ein. Auch junge Kunst müsse mehr gefördert werden. Johannes Margreiter erklärte, dass sich seine Fraktion in „ständigem Dialog“ mit den Kulturschaffenden befinden würde, was jedoch von einem anwesenden Vertreter der Galerie St. Barbara heftigst bestritten wurde.

Ebenfalls vom Publikum kam der starke Wunsch, die ewigen Streitereien der Haller Politiker zu beenden. Alle Parteien waren sich soweit einig, dass man die Altlasten und das Gezänk hinter sich lassen müsse, trotzdem kam es zu mehreren heftigen Schlagabtäuschen speziell zwischen Tratter und Margreiter.

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