"Wir haben mehr Schulden denn je"

HALL. Bürgermeisterin Eva Posch bezeichnet die Sanierung der Haller Finanzen als einen ihrer größten Erfolge. Die Haller Oppositionsparteien sehen das völlig anders.
Am vehementesten kritisiert StR Christina Haslwanter von der Liste "Für Hall" die Budgetgebarung.
Die Steuereinnahmen würden zwar wegen der Tüchtigkeit der Haller Unternehmen laufend steigen, das Geld werde aber leichtfertig ausgegeben, meint Haslwanter, die vorrechnet, dass in einer gut geführten Gemeinde mindestens 10 % der Einnahmen für Investitionen und einmalige Ausgaben zur Verfügung stehen sollten, das wären in Hall 3,6 Millionen. "Das Ergebnis der laufenden Gebarung in Hall ist aber mit -143.000 Euro negativ. Das bedeutet in letzter Konsequenz, dass die Stadt Hall nicht mehr in der Lage ist, auch die kleinste Investition aus eigener Kraft zu finanzieren und daher für jede Kleinigkeit ein Darlehen aufnehmen muss", kritisiert Haslwanter.
"Die Schulden haben sich von € 15,4 Mio. auf € 21,3 Mio. erhöht und werden sich bis Ende 2018 auf € 32 Mio verdoppeln", warnt Haslwanter. Außerdem sei das Budget durch Leasingfinanzierungen enorm belastet. Die Stadt gebe zu viel Geld für Subventionen aus und werde durch enorme Abgänge für die Sportanlagen und Heime (allein bei den Heimen ca. 1,3 Mio) belastet.
Bgm. Posch bleibt bei ihrem Standpunkt, die Haller Finanzen hätten sich gut entwickelt. 2010 habe man überhaupt keine neuen Projekte mehr entwickeln können. Jetzt könne man sich Neubauten für die Mittelschule und das Haus des Kindes leisten. Der Abgang für die Heime, der früher bis zu einer Million Euro betrug, sei auf 700.000 Euro gesunken, ohne die Qualität der Pflege zu senken. Die Schulden seien vor allem zinsgünstige Wohnbaudarlehen. In den nächsten Jahren würden Leasingzahlungen auslaufen, wodurch es mehr Spielraum im Budget gebe.

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