Hall bekommt Wärme aus Billigstrom

Erich Entstrasser - Vorstandsmitglied Tiwag, Eva Posch – Bürgermeisterin Hall i.T., Artur Egger – Technischer Vorstand Hall AG).
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Eigentlich ist Strom die teuerste Energie, um sie zur Wärmegewinnung zu nutzen. Durch die Energiewende in Deutschland ist der Energiemarkt aber in Unordnung geraten. Die neuen Windkraftwerke und Solaranlagen produzieren nämlich nicht dann den Strom, wenn er gebraucht wird, sondern wenn der Wind bläst und die Sonne scheint. So kommt es manchmal vor, dass der Strom an Europas Strombörsen fast verschenkt wird, weil sich Strom ja nicht lagern lässt. Bisher nutzen schon Speicherkraftwerke diesen Billigstrom um damit ihre Speicher wieder mit Wasser zu füllen um dann, wenn der Strom knapp und teuer ist, das Wasser wieder abzulassen und Strom zu produzieren.
Damit auch die Hall AG den Billigstrom nutzen kann errichtet sie gemeinsam mit der TIWAG eine „Power-To-Heat-Anlage“, eine Art Riesenboiler, mit der warmes Wasser für das Fernwärmesystem genutzt werden kann. "Leider ist es nicht möglich die Wärme so monatelang zu speichern, aber ein paar Tage geht es schon. An der Strombörse schwankt der Preis aber oft innerhalb einiger Stunden. Das können wir ausnützen", erklärt Hall AG-Vorstand Artur Egger. Wenn es keinen billigen Strom gibt, wird die Fernwärme, so wie bisher durch eine Hackschnitzelheizung und die Nutzung der industriellen Abwärme der Röhrenwerke und der Wattens Papier erzeugt.
„Mit einer zusätzlichen Wärmeleistung von 20 Megawatt (MW) zu den derzeit vorhandenen 27 MW im Biomasse-Heizkraftwerk kann die Ausfallssicherheit der Wärmeversorgung von Hall i. T. nochmals gesteigert und der Kundenabsatz erhöht werden. Auf diese Weise kann die Hall AG ein Drittel des Haller Wärmebedarfes abdecken bei gleichzeitig sinkenden Emissionen“, so Egger.
Die Gesamtinvestition des Projektes beträgt € 6 Mio. Der erste Durchlauferhitzer soll bereits Ende dieses Jahres in Betrieb gehen, der Vollbetrieb soll im Herbst 2016 erfolgen.
Die Fernwärmenetze der TIGAS und der Hall AG steigern laufend ihr Geschäft, vor allem bei Neubauten und großen Wohnanlagen in Neurum und Innsbruck gewinnt man ständig neue Kunden.

Erich Entstrasser - Vorstandsmitglied Tiwag, Eva Posch – Bürgermeisterin Hall i.T., Artur Egger – Technischer Vorstand Hall AG).
Der Warmwasserspeicher wird wie ein riesiger Boiler ausschauen | Foto: Hall AG
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