Hochwasser in Kärnten
Weitere Arbeiten im Frühjahr
Aufarbeitung vieler Hochwasserschäden wird lange dauern. Die WOCHE hat nachgefragt.
BEZIRK HERMAGOR (lexe). Betroffen waren sie alle, die Gemeinden der Karnischen Region. Während aber die einen mit einem "blauen Auge" davongekommen sind, werden die anderen noch Monate an der Schadensbehebung arbeiten müssen.
Kötschach-Mauthen
Die Hauptwasserleitung der Marktgemeinde funktioniert wieder, provisorisch. "Dafür gibt es jetzt ein Projekt, das wir im Frühjahr angehen werden", berichtet Bgm. Walter Hartlieb. Die bereits erfolgte Gailverbauung sieht das Gemeindeoberhaupt als "Glück" an. "Der Wasserstand war hier, in der Kurve aus dem Lesachtal, schon an der Grenze. Hier muss noch einmal beurteilt werden, ob es zu weiteren Verstärkungen kommt." Neben den zigtausend Festmeter Holz, die im Oberen Gailtal am Boden liegen, beschäftigen die Kötschach-Mauthener auch noch die beschädigten Wegteile bei Sitmoos und Nischlwitz. Hier wurde inzwischen von der Agrartechnik mit der Schadensbehebung begonnen. Der Nischlwitzer Bach wird allerdings die Wildbach- und Lawinenverbauung, die das Bachbett verändert, Zeit kosten.
Am Plöckenpass
"Hier ist noch alles offen", so Hartlieb, "die Nacharbeiten an den Hängen werden Zeit brauchen." Auf italienischer Seite sieht die Lage wüst aus. Hier hofft der Bürgermeister auf internationale Zusammenarbeit, um den Grenzübergang rasch wieder nutzen zu können. Gespräche mit LH Peter Kaiser zum Thema haben bereits stattgefunden. Am R3-Radweg hat der Kötschacher Bach zugeschlagen. Notwendige Reparaturen sollen im Frühjahr 2019 stattfinden.
Dellach im Gailtal
In der Nachbargemeinde bleibt ebenfalls noch einiges zu tun. Bgm. Johannes Lenzhofer über den derzeitigen Stand: "Die Nölblinger Stegbrücke wurde vom Hochwasser mitgerissen. Auf welche Art und Weise wir dieses Problem angehen, steht noch nicht fest." Mittlerweile hat die Gemeinde wieder durchgehend Strom, allerdings sind die Forstschäden enorm und landwirtschaftliche Flächen laut Lenzhofer "durch Ansandungen beeinträchtigt".
St. Stefan an der Gail
In der Marktgemeinde St. Stefan wurde in den letzten Jahren viel in die Verbauung investiert, die Vorderberger Brücke ohne Steher gebaut und ein Retentionsbecken im Görtschacher Moos eingerichtet. "Man sieht, dass die Verbauungsmaßnahmen greifen", ist Bgm. Ronny Rull froh. Ganz ohne Schaden ging es trotzdem nicht ab. Durch das Steigen des Grundwassers mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden.
Mehr zum aktuellen Thema:
www.meinbezirk.at/hochwasser_kaernten2018
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